meinungsstark:
Was für eine komische Kopfgeburt
„Mann will Eltern verklagen, weil sie ihn geboren haben“, taz vom 8. 2. 19
Liebe tazler*innen, ich liebe eure Titelseiten, die Berichterstattung und Kommentare und natürlich TOM. Aber gerade bin ich ausgesprochen verärgert! Was, bitte, wollt ihr damit zeigen, dass die Ausgabe vom 8. März nur von Frauen gemacht werden soll? Dass auch Frauen eine Zeitung machen können? Passt gut dazu, dass sich die taz einer konsequent gendergerechten Schreibweise verweigert. Mal davon abgesehen, dass ihr wie RTL und zahlreiche andere Medien gar nicht merkt, dass die Formulierung, dass „die Eltern ihn geboren haben“ (kommt dreimal vor) völlig unsinnig ist. Wenn eine Sache wirklich und alleinig Frauensache ist, dann die Geburt eines Kindes. Ich glaube nicht, dass das in Indien anders ist.
Monika Rothweiler, Wilstedt
Gesine Schwan for President?
„‚Menschen sind keine faulen Säcke‘“, taz vom 8. 2. 19
Zu all den Aussagen von Gesine Schwan sage ich ein begeistertes „Ja!“ Diese Frau ist einmalig und wäre eine herausragende Politikerin – speziell in dieser Zeit. Sie täte der SPD und unserem Land sehr gut. Marlies Hanfland-Hilt, Frankfurt a. M.
Serienmörder als Verjüngungskur?
„Kaputte unter Kaputten“, taz vom 11. 2. 19
Ein Horrorfilm zeichnet sich als Genre der Phantastik mit vornehmlich fiktivem Inhalt aus, dessen Ansicht von Fans vor diesem Hintergrund letztlich wohl eher von entspannender Wirkung sein soll. In diesem Fall handelt es sich jedoch eher um einen halb dokumentarischen Spielfilm, und die besondere Drastik des tatsächlichen Täters scheint hier die Folie abzugeben für das Vorhaben, laut Akin eine Form der Nähe mit dieser (Täter-)Figur zu schaffen und mit der jugendlichen Zerbrechlichkeit, die er bei seinem Darsteller Jonas Dassler sieht, die Zuschauer an die Hand zu nehmen durch einen Film, der dem Filmbesucher einen Kick geben soll, der als Verjüngungskur wirkt.
Dass es Fatih Akin laut taz Autor „klar um Soziales“ ging, scheint mir von diesem selbst widerlegt – wie Honka wurde, was er war, hat Akin definitiv nicht interessiert, für das Kranke an ihm hat er dagegen ein Faible. Dazu kann ich nur sagen: Diese Art von Kick mit Verjüngungskur kann mich mal, auch wenn sie vom bisher wertgeschätzten Akin kommt! Helga Schulze-Kämper, Bielefeld
Kik kauft Bangladesch?
„Kik in den Arsch“, taz vom 11.2. 19
Derartige Firmen könnten, wenn sie wollten, deutlich mehr gegen die Missstände in der Textilindustrie tun, indem sie beispielsweise die Fabriken, in denen ihre Bekleidung genäht wird, selbst erwerben, um eine hundertprozentige Kontrolle über eine faire Behandlung der vor allem weiblichen Beschäftigten zu bekommen. Deshalb gibt es hier durchaus ein Patentrezept zur Lösung der meisten Probleme, das bislang nur am guten Willen, einer noch nicht genügend ausgeprägten Wirtschaftsethik bei den Top-Managern der gesamten Branche scheitert! Rasmus Helt, Hamburg
Und wo fängt Leben an?
„Es gibt kein ‚ungeborenes Leben‘“, taz vom 9./10. 2. 19
Was ich in der ganzen Debatte vermisse, ist die Frage, wo fängt Leben an. Ich habe hier mit Interesse die Annäherung einer Definition gelesen. Nun frage ich mich seit einiger Zeit, warum die Abtreibungsgegner so vehement vorgehen, aber bei allen Prozessen zur künstlichen Befruchtung den Mund halten. Dort ist es selbstverständlich, dass befruchtete Eizellen in Mengen gezüchtet und bis zu wer weiß welchem Stadium entwickelt werden, von denen dann viele selbstverständlich wieder vernichtet werden. Wo ist da die Logik und warum weist eigentlich keiner auf diese Doppelmoral hin?
Mechtild Freitag, Osnabrück
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