meinungsstark:
Rechtspopulismus an der Regierung
„Nötig wie Brot“, taz vom 16. 10. 18
An zwei Stellen irrt Robert Misik. Der Rechtspopulismus ist in Form der CSU sehr wohl an der Regierung beteiligt. Und selbstverständlich richtet sich #unteilbar nicht nur gegen die rechte Opposition, sondern auch gegen eine Regierung, die das Sterben an den EU-Außengrenzen forciert, abschieben lässt, Familiennachzug verhindert und nicht gegen die zunehmende soziale Spaltung vorgeht. Kai Brokopf, Berlin
In der DDR hat er nie gelebt
„Könnte frischer aussehen“, taz vom 13./14. 10. 18
Der Maler Johannes Grützke ist noch keine eineinhalb Jahre tot, da nötigt die taz ihn schon, sich im Grabe umzudrehen: „Im Wandelgang mit dem 32 Meter langen Riesengemälde Johanes Grützkes […] ist es dunkel und nicht gerade einladend. Grützke, ein aus der DDR stammender Maler, hat ein Bild ins Werk gesetzt, das er ,Zug der Volksvertreter‘ nannte, mit 160 Männern ganz in Schwarz, die ausnahmslos nicht debattierfreudig gucken, sondern missmutig, schlecht gelaunt. Und das soll für den Kern demokratischen Streits werben, für die Debatte? Grützke kann kein Freund parlamentarischen Zwistes gewesen sein, er hätte ihn sonst gefeiert.“
Das ist nicht nur DDR-Bashing, sondern schlicht falsch. Zwar ist Johannes Grützke in Berlin-Karlshorst, also in Ostberlin, geboren, aber das war 1937, da gab es die DDR noch gar nicht. Aufgewachsen ist er in Berlin-Moabit (West), hat unter anderem in Salzburg studiert und in Bad Godesberg gelebt. In der DDR hat er nie gelebt. Claus-Uwe Erb, Garlitz
Sport muss subventioniert werden
„Ökonomie im Zeichen des Sports“, taz vom 16. 10. 18
Großer Dank an Henning Harnisch für die klugen und richtigen Gedanken. Egal ob Sport, Kultur oder Musik – staatliche Unterstützung wird immer erforderlich sein. Der Breitensport spielt dabei eine oft zu geringe Rolle. Gerade in den Ballsportarten ist die Entwicklung von Kadersportlern vorrangig, hier werden die wenigen (hauptamtlichen) Trainer eingesetzt.
Die Ressourcen in vielen Vereinen reichen aber oft nicht aus, um qualifizierte Schul-AGs oder regelmäßige Schnuppertage in Kitas anzubieten. Warum nicht allen Trainerinnen und Trainern in diesem Bereich eine pauschale Vergütung vom Bund zahlen? Dabei geht es um keine riesigen Summen. Der derzeitige Übungsleiterfreibetrag im Steuerrecht bringt oft wenig, da viele Vereine die Summen niemals zahlen können. Hier ist ein neues Anreizsystem nötig. Martin Schmidt, Chemnitz
Sauenhaltung ins Ausland verlagert
„Die haben Angst, dass sie selbst impotent werden“, taz vom 12. 10. 18
Wenn man das Interview mit Herrn Habeck ließt, weiß man, woran Politik heute krankt. Die Idee, das man in 2,5 Monaten eine Kampagne zur Impfung gegen den Ebergeruch initiiert und Aldi, Rewe, Edeka etc., die sich weigern, das Fleisch von geimpften Ebern zu nehmen, knicken ein, zeugt von einem kompletten Realitätsverlust. Wir dürfen aus ganz Europa Ferkel einführen, die ohne Maßnahmen zur Schmerzlinderung weiterhin kastriert werden. Ohne auf jedes Detail eingehen zu können, muss ich feststellen, dass die Grünen dabei sind, die Sauenhaltung ins Ausland zu verlagern, vor allem die kleineren Betriebe. Das mit den Banken kann Ulrike Herrmann ihm ja mal erklären. Jürgen Hammer, Schwalmtal
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