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meinungsstark

Trainer Tuchel ist einsame Spitze

„Er ist reif für die Insel“, taz vom 26. 3. 18

Der Artikel anlässlich Thomas Tuchels Absage an die heilige „bajuwarische Fußballoligarchie“ und der Seitenhieb gegen die „Verzwergung“ der Dortmunder Borussia ging mir runter wie Öl! Dieser charakterstarke Trainer ist wirklich einsame Spitze, und ich hätte gerne im letzten Jahr mal Mäuschen gespielt bei seiner Auseinandersetzung mit den Borussia-Chefs nach dem Anschlag gegen den Mannschaftsbus: Ich fand es total empörend, dass die Spieler gleich am nächsten Tag das Spiel nachholen mussten – was für eine zwischenmenschliche Fehlleistung der Vorgesetzten bezüglich der Befindlichkeiten von Menschen, die nach einer lebensbedrohlichen Situation unter Schock stehen! Ich hätte auch von der Dortmunder Fangemeinde einen viel größeren Empörungsaufschrei erwartet!

Tuchel war offenbar der Einzige, der das geblickt und angemessen reagiert hat – und wohl vermutlich deshalb „einvernehmlich“ gehen musste (und wahrscheinlich auch wollte). Mitbestimmung ist ja beim Fußball (und im Sport generell) ein Fremdwort. Dass Tuchel jetzt sogar den „Hoen-iggen“ von Bayern absagt, finde ich nur konsequent und weise, Hut ab! Aber trotzdem schade wegen des Dortmunder Niedergangs.Dagmar Dorsten, Berlin

Der Schwan, der watschelt plump

„Die Mädchen-Schmiede“, taz vom 24. 3. 18

„Wenn sie nach der Musik von ‚Schwanensee‘ läuft, könnte man tatsächlich beinahe meinen, da gleite und hüpfe ein Schwan über das Eis.“ Wie kann man nur solchen Blödsinn schreiben? Schon mal einen Schwan gesehen? Auf Eis? Der watschelt plump mit schwankendem Leib. Ansonsten ein informativer, interessanter Artikel.Uta von Mallinckrodt, Swisttal

So nützlich wie ein Kropf

„Luxemburg setzt Pisa-Tests aus“, taz vom 21. 3. 18

Der Pisa-Test und alle anderen ähnlichen Tests sind so nützlich wie ein Kropf. Der Pisa-Test wurde nicht geschaffen, um weniger gebildeten Kindern mehr Bildung zu verschaffen, sondern um Bildung zu quantifizieren und im Nachgang zu kommerzialisieren. Diese ständigen Vergleiche führen zu nichts, außer dass sich mit den Tests gut Geld verdienen lässt. Wenn ich Gruppen miteinander vergleiche und bewerte, wird es immer „die beste“ und „die schlechteste“ geben. In diesem Wettbewerb gewinnt, ähnlich wie im Casino, immer die Bank. Sprich die Tester, die Anbieter von Nachhilfeunterricht und so weiter. Auf der Strecke bleiben die Kinder, denen vermittelt wird, dass gute Noten in der Schule das Wichtigste im Leben seien. Christian Schuhmann, Barum

Mein letzter Facebook-Post

„Sorry, das sagt sich leicht“, taz vom 23. 3. 18

Mark Zuckerberg entschuldigt sich für den Facebook-Skandal. Glauben wir ihm? Ich habe nicht mitbekommen, dass sich Mark Zuckerberg entschuldigt hat. Es stand zwar hier in der taz, dass er es getan haben soll. Auch in den Öffentlich-Rechtlichen war irgendein Rauschen zu vernehmen, aber eine Entschuldigung, aus der hervorgeht, dass sich wirklich was bessert? Nix. Und aus diesem Grund habe ich heute früh meinen letzten Post auf Facebook geschrieben. Soll Mark glücklich werden mit seiner Datendiktatur. Rainer Momann, Puchheim

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