meinungsstark:
Organspende? Aus alt mach neu …
„Immer weniger wollen spenden“, taz vom 15. 1. 18
Da schwirrt im Krankenhaus der Keim
Nicht abgetupft der böse Schleim
Doch wird Opfer man vom Terrorist
Die Hilfe dann wohl sicher ist
Die Arme von der toten Trine
Die Haut und auch die ganze Miene
Man dann bekommt vom toten Hans
Vom Alfons dann den schönen Schwanz
Die Diesellunge schmutzgeteert
Tauscht Susi dann, kriegt die vom Gerd
Der fährt mit hundertachtzig Sachen
Lässt es am Baum dann heftig krachen
Nur gut, die Lunge ist famos
Das kommt vom Leben in Davos
Weitersaufen, sei kein Depp,
Die Leber dann vom toten Sepp
Dann das Gehirn vom klugen Paul
Der jedem schlug auch gern aufs Maul
Die Hände dann von Klaus dem Würger
Betrachtet sich der brave Bürger
Vom Roboter die Empathie
Für Soziopathen … die Kaltmarie.
Martina Lenzen, München
Eine neue sozialökologische Partei?
„Die Linke hat keine Lust auf Neues“, „Linke Politik mal ohne Merkel“, taz vom 15. 1.18
Welch eine Strahlkraft könnte von einer ökologisch-sozialen Volkspartei ausgehen, in der sich mindestens der Kern der Linken und der Grünen, der SPDler und bisher parteilich ungebundene Linke wiederfinden. Die Übereinstimmung beziehungsweise die politische Nähe in vielen zentralen Fragen ist so groß, dass es gelingen muss, die Differenzen abzubauen oder innerparteilich auszuhalten.
Die Grünen jedenfalls sind nicht fähig, in den zentralen sozialen Fragen eine politische Perspektive zu bieten, mit der auch das Milieu der Arbeiter und kleinen Angestellten, der prekär Beschäftigten und der Erwerbslosen erreicht wird.
Für eine schlüssige sozial ökologische Politik brauchen wir aber Menschen aus allen Schichten des Volkes, brauchen wir eine geeinte sozialökologische Partei.
Gereon Asmuth verlangt zu Recht, diese Debatte zu beginnen, statt sie einfach mit Hinweis auf die Initiatoren Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine abzulehnen. Es gilt jetzt, neue Chancen auf eine linksökologische politische Mehrheit auf Bundesebene zu entwickeln. Peter-Josef Boeck, Bielefeld
Die Delfine des Zeitgeists
„Schützengräben des Geistes“, taz vom 9. 1. 18
Ihr Autor bemüht sich, den Schriftsteller Simon Strauß in die Nähe zur AfD zu rücken und ihn als neu-rechten Autor und Akteur zu entlarven. Dabei nennt der Autor als Indiz den Jungen Salon, den ich mit Simon Strauß von 2013 bis 2016 in Berlin leitete. Die Mitglieder des Jungen Salons vertraten beinahe ausnahmslos und in nahezu überraschender Einhelligkeit linke Ansichten. Auch der Großteil der eingeladenen Gäste ist nicht „konservativ“ zu nennen.
Im Jahr 2015 entschlossen wir uns, mit Götz Kubitschek über dessen Gesellschaftsbild zu diskutieren. Lange bevor er die große mediale Aufmerksamkeit erhielt; erst später wurde es politische Strategie, „mit Rechten zu reden“. Kubitschek fühlte sich fremd und unverstanden; in dem Bericht, den er danach in seiner Zeitschrift Sezession schrieb, schilderte er die Mitglieder des „Jungen Salons“ anschließend als „Delfine“, die auf den Wogen des Zeitgeistes schwimmen würden.
Simon Strauß war an unzähligen Projekten beteiligt, die fernab jedes Verdachts rechtsradikaler Agenda liegen, wie zum Beispiel an einem syrische Flüchtlinge beschäftigenden Veranstaltungsrestaurant in Berlin.
Robert Eberhardt, Breitungen
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