meinungsstark:
Neues Jahr, neues Glück
Eine Danksagung für das taz Probeabo
Liebe taz-Redaktion,
hiermit möchten wir ausdrücklich Danke für das beglückende Probeabo sagen! Ich, Helena, die Abonenntin, bin als langjährige Leserin immer überzeugt gewesen, doch nun hat die taz vielerlei unerwarteten Segen in mein Leben gebracht:
1. Ihr habt meinen Verlobten politisiert!
Als wir uns vor zwei Jahren kennen lernten, dachte ich noch, fuck, an diesem Politikdesinteresse wird eine Beziehung scheitern … Ein paar Ausgaben in das Probeabo hinein ertappten wir uns am Frühstückstisch beim Diskutieren über dumme Jung-CDUlerInnen, die finden, es sollte alles so bleiben, wie es ist, weil es ihnen doch gut gehe. Mit Fortschreiten des Abos ging es sogar um mehr und mehr politische, soziale und ökonomische Themen. Und sogar mit Schwiegermutter! Manchmal gingen unsere Gespräche plötzlich in Lachen über, weil uns auffiel, wie sehr sich Thementiefe und Argumentationsniveau ausgebaut hatten.
2. Ihr habt meinen Verlobten zum Erstwähler gemacht!
3. Sauron, unser Tuxedo-Kater, hat seinen Schlaf auf taz-Stapeln sehr genossen. Er ist nun endgültig überzeugt, dass die menschliche Rasse die primitivste auf diesem Planeten ist.
Leider konnten wir das Abo nicht verlängern, weil wir arme Studierende sind, doch irgendwann machen wir das wieder gut! Ihr seid top! Weiter so! Und noch mal: Danke!
Helena Bondarewa, Göttingen
Macron? Bitte Pro und Contra!
„Ein Land auf der Suche“, taz vom 30. 12. 18
Was hat die taz aufgeschrien, als sie als grünes Parteiblatt bezeichnet wurde. Aber was sonst soll dann die ostentative Neujahrsbotschaft ihres Chefreportes Peter Unfried sein, von dem ein Leserbriefschreiber treffend meinte, er könne über Kartoffelzucht schreiben und fände gar hier Platz, W. Kretschmann lobend zu erwähnen.
An der Analyse selbst ist eigentlich nichts auszusetzen, wie jedoch kommt Herr Unfried dann zu der Folgerung, dass die neue, akademisch gebildete Mittelklasse (FDP, Grüne) zusammen mit dauerhaften wirtschaftlichen Gewinnern (CDU), die Gesellschaft befrieden soll? Weder im Modell Kretschmann noch im Modell Habeck finden sich vom Absturz Bedrohte, Prekäre oder bereits Abgehängte – sprich 50 Prozent der Bevölkerung – wieder. Hat der taz-Chefreporter vielleicht auch von der Rentenentwicklung gehört? Vernachlässigbar?
Meines Erachtens ist es für die Glaubwürdigkeit der taz unerlässlich – wie auch sonst bei strittigen Themen üblich –, eine alternative Sichtweise dagegenzuhalten. Wie wäre es denn, wenn Ulrike Herrmann, sogar Mitglied der Grünen und trotzdem der Meinung, die Macron’sche Wirtschaftspolitik müsse scheitern, einen Gegenentwurf liefern würde? Immerhin sind für sie Bourdieu und Empathie keine Fremdwörter und an wirtschaftlicher, gesellschaftlicher Expertise mangelt es ihr ja nun wahrlich nicht. Albert Ebert, Berlin
Die religiöse Kluft überwunden
„Liebe, Demut und Atome“, taz vom 27. 12. 17
Die kluge und mitfühlende Menschen- und Tierrechtlerin, Feministin, Philosophin und Muslimin Hilal Sezgin überwindet in ihrem Artikel die scheinbar unüberbrückbare Kluft zwischen Atheist*innen und gläubigen Menschen. Sehr schön dabei der Hinweis auf die Gläubigkeit der großen Repräsentanten der europäischen Aufklärung! Fanatische Muslime (= Islamisten) oder dogmatische, fundamentalistische Christen stehen hier einmal nicht im Mittelpunkt der Überlegungen, da wir uns in unserer Ablehnung einig sein dürften und die Kolumne ja „Schlagl_och“ und nicht „Schnellstraße“ oder „Trampelpfad“ heißt. Eine Muslimin schreibt hier also in der Weihnachtszeit einen taz-Artikel, der mir als Christin aus der Seele spricht. Grenzüberschreitend, transzendierend und deshalb so klug. Um sich zum Wohle der Mitmenschen, der Umwelt und zum eigenen Wohlergehen, religiös gesprochen: zum Wohle der Schöpfung, zu engagieren. Janne Bender, Berlin
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