medienticker:
Vergessene Nachrichten des Jahres
Medien in Deutschland haben nach Angaben der Initiative Nachrichtenaufklärung auch im vergangenen Jahr wichtige Themen nicht aufgegriffen. Zur bedeutendsten „vergessenen Nachricht“ 2022 kürte die Initiative die gefährliche Verdunklung der Meere in Küstennähe. Der Vorsitzende der Initiative, Hektor Haarkötter, sagte am Freitag in Köln, das Thema Schutz von Umwelt, Menschen und Tieren ziehe sich „wie ein roter Faden“ durch die Liste der Top Ten der vergessenen Nachrichten. Auf der Liste stehen auch die unzureichende psychologische Versorgung von Menschen mit geistigen Behinderungen und die erhöhte Suizidgefahr von Inhaftierten in Deutschland.
Deutschlandfunk-Nachrichtenchef Marco Bertolaso sagte, die Coronapandemie und der Ukraine-Krieg seien zu „Mega-Themen“ geworden, die zuletzt vieles andere aus den Nachrichten verdrängt hätten. Daher sei die Suche nach vergessenen Nachrichten wichtiger denn je und müsse tägliche Aufgabe der Redaktionen sein. Ermittelt werden die Vorschläge von studentischen Rechercheteams. Auch Vorschläge aus der Öffentlichkeit werden berücksichtigt. Eine Jury entscheidet dann über Platzierungen. Die Liste wird einmal jährlich in Kooperation mit der Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunks veröffentlicht. (epd)
Streaming-Netzwerk von ARD und ZDF
Auf dem Weg zum geplanten gemeinsamen Streaming-Netzwerk von ARD und ZDF sind weitere konkrete Schritte vorgesehen. In den nächsten Wochen werde zunächst mit übergreifenden Empfehlungen bei Dokumentationen und im Bereich Kultur gestartet, teilte das ZDF am Freitag in Mainz mit. Wenn erste Erfahrungen dazu ausgewertet seien, werde diese Vernetzung auf alle Genres erweitert. Weitere Schritte seien eine gemeinsame Suche nach Inhalten auf beiden Mediatheken von ARD und ZDF sowie ein übergreifendes Login.
„Wir haben zusammen mit der ARD die technischen Voraussetzungen für einen Austausch der Inhalte geschaffen, ohne dafür neue kostenintensive Strukturen aufzubauen“, sagte ZDF-Intendant Norbert Himmler vor dem Fernsehrat in Mainz. Künftig könnten Nutzer in dem Streaming-Netzwerk dann auf alle Inhalte von ZDF und ARD zugreifen. (dpa)
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