medienticker:
Vertrag von RBB-Verwaltungsdirektor endet vorzeitig
Bei der rund um Filzvorwürfe in die Kritik geratenen Geschäftsleitung des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) gibt es eine weitere Veränderung. Der Vertrag von Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter ende vorzeitig, kündigte Interims-Intendantin Katrin Vernau am Montag in einer Ausschusssitzung im Abgeordnetenhaus Berlin an. Brandstäter ist schon seit längerem krankgeschrieben, Ende April 2023 würde der Vertrag regulär auslaufen. Vernau sagte im Ausschuss, der Zeitpunkt für das Ende werde noch vereinbart. An den Verträgen von Programmdirektor sowie Produktionsdirektor werde man hingegen weiterhin festhalten.
Im Zentrum des RBB-Skandals rund um Vorwürfe der Vetternwirtschaft stehen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger und der zurückgetretene Senderchefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf. Beide wiesen Vorwürfe zurück. (dpa)
„Heilbronner Stimme“ ist wieder erschienen
Nach der Cyberattacke auf die Heilbronner Stimme ist die Regionalzeitung am Dienstag wieder in gedruckter Form erschienen. „Die Zeitungen liegen wieder im Briefkasten“, sagte Chefredakteur Uwe Ralf Heer am Dienstag in Heilbronn.
Infolge des Angriff auf die Stimme Mediengruppe vom vergangenen Freitag hatte die Redaktion am Samstag lediglich eine sechsseitige Notausgabe und am Montag ein E-Paper erstellt (taz berichtete). Etliche Systeme der Stimme Mediengruppe waren bei der Cyberattacke verschlüsselt worden. Laut Unternehmen liegt ein Bekennerschreiben vor, was auf einen Erpressungsversuch hindeute.
Aus technischen Gründen sei eine gemeinsame Ausgabe der drei Regionalblätter mit 28 Seiten produziert worden, erklärte Heer. Die Internetseiten stimme.de und echo24.de wurde seit Freitag durchgehend mit Nachrichten bestückt. Normalerweise werden nach Unternehmensangaben die Heilbronner Stimme, die Hohenloher Zeitung und die Kraichgau Stimme mit einer Auflage von 75.000 Exemplaren produziert.
Das Medienhaus habe seine Bezahlschranke zurzeit abgeschaltet, erklärte Heer. Die Ermittlungen der Polizei dauerten an. (epd, dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen