medienticker:
Lindner des Tages
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat vorgeschlagen, den Rundfunkbeitrag einzufrieren. „Dass ARD, ZDF und Phoenix live und parallel vom Begräbnis der Queen aus London senden und mit jeweils eigenem Personal in London sind, belegt anschaulich, dass es erhebliches Einsparpotenzial gibt“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung (Dienstag). Beitragserhöhungen auszusetzen würde aus seiner Sicht die Menschen in einer Zeit rapide steigender Preise entlasten. Es diene zugleich als Anreiz für die Anstalten, schlanker zu werden und sich auf ihren Kernauftrag zu konzentrieren, fügte er hinzu und sagte: „Ich bin mir sicher, dass durch Kooperation hohe Summen gespart werden können, ohne dass sich dies am Programm negativ bemerkbar macht.“ Der Rundfunkbeitrag beträgt derzeit 18,36 Euro im Monat. Die derzeitige Beitragsperiode endet 2024. Am Wochenende hatte Lindner in der Bild am Sonntag für eine Selbstverpflichtung zur Gehaltsdeckelung für das Spitzenpersonal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks plädiert. (epd)
Detox des Monats
Die Wissenschaftlerin und Influencerin Linda Meixner hat Probanden gesucht, die während des ganzen Monats Oktober 2022 auf jede Form des Klickens verzichten. Dabei geht es um „Digital detox“, also eine mentale Entgiftung. Ob der digitale Konsum von mehreren Stunden täglich tatsächlich eine Sucht darstellt, soll dabei auch erforscht werden. „Wir werden messen, was objektiv im Körper passiert, wenn Menschen offline gehen.“ Die Ergebnisse sollen eines Tages in ihre Promotion einfließen. In ihrer Heimat Tschagguns in Vorarlberg gründete sie bereits ein Start-up – das „Offline Institute“. Dort will sie interessierte oder bedürftige Menschen im sorgsamen Umgang mit den elektronischen Medien schulen. „Wir haben bisher keine Bedienungsanleitung für den Umgang mit den vielen digitalen Kanälen. Daran will ich arbeiten.“ Ziel sei eine digitale Balance. Natürlich werde man mit diesen Geräten in Zukunft arbeiten und spielen, aber es gehe um das Gleichgewicht zwischen virtuellem Unterwegssein und der realen Welt. (epd, taz)
Royale Stunden
Die Sondersendung „Abschied von der Queen – Beisetzung in Windsor“ hat am Montag zur besten Sendezeit die meisten Zuschauer gehabt. 4,17 Millionen (15,2 Prozent) sahen ab 20.15 Uhr im Ersten zu. (dpa)
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