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Südkorea plant Ende des Verbots nord­koreanischer Medien

Südkorea plant ein Ende des jahrzehntelangen Verbots nordkoreanischer Medien in dem Land. Das Vereinigungsministerium schrieb am Freitag in einem Bericht an Präsident Yoon Suk Yeol, es werde schrittweise Fernsehsendungen, Zeitungen und andere Medien aus Nordkorea in Südkorea erlauben. Auf diese Weise solle versucht werden, das gegenseitige Verständnis zu fördern, das koreanische Nationalgefühl wiederherzustellen und eine künftige Wiedervereinigung vorzubereiten. Ministeriumsvertreter sagten, zunächst sollten nordkoreanische Fernsehsendungen freigegeben werden in der Hoffnung, dass auch Nordkorea ähnliche Schritte unternehme. Experten halten es für unwahrscheinlich, dass Nordkorea wie erhofft mit Lockerungen reagiert. Ein Ende des Medienverbots sei aber wichtig, weil Südkorea sonst auf Informationen von Ausländern angewiesen sei, die womöglich verzerrt würden, sagte der Forschungsprofessor Jeon Young Sun von der Konkuk-Universität in Seoul. (ap)

Frankreich schafft Rundfunkgebühren ab

Die französische Nationalversammlung hat am Samstag die Abschaffung der Rundfunkgebühren beschlossen. In Zukunft soll der öffentlich-rechtliche Rundfunk unter anderem durch einen Teil der Mehrwertsteuer finanziert werden. Die zweite Parlamentskammer, der Senat, muss dem Gesetzentwurf noch zustimmen. Für das Vorhaben stimmten 170 Abgeordnete, 57 votierten dagegen. Die Rundfunkgebühr beträgt bislang in Frankreich 138 Euro im Jahr. Sie wird für alle Haushalte fällig, die einen Fernseher besitzen. (dpa)

Presse verzeichnet Auflagenschwund

Deutsche Zeitungen und Zeitschriften haben im zweiten Quartal 2022 erneut ­sinkende Auflagen verzeichnet – einzelne Publikationen konnten sich dem Negativtrend entgegenstemmen. So legten die ­Wochenzeitung Die Zeit, die Tageszeitung Die Welt und das Nachrichtenmagazin Der Spiegel deutlich zu, wie aus aktuellen Zahlen der Auflagenkontrolle IVW im Internet hervorgeht. Die drei Medien profitierten von stark gestiegenen E-Paper-Verkäufen. (epd)

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