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Online-Angebot zum Schutzkodex für Medienschaffende

Jour­na­lis­t*in­nen können ab sofort online einsehen, ob sich ihr Medienhaus dem Schutzkodex für bedrohte Medienschaffende angeschlossen hat. Zudem gibt es auf der gleichnamigen Webseite Informationen für Jour­na­lis­t*in­nen und bald auch Termine für Online-Treffen. Den Schutzkodex hatte eine Initiative aus mehreren Organisationen, wie den Neuen Deutschen Me­di­en­ma­che­r*in­nen und dem Deutschen Journalisten-Verband, im April vergangenen Jahres vorgestellt. Medienhäuser, die sich dem Kodex angeschlossen haben, erklären sich dazu bereit, bestimmte Standards zum Schutz ihrer Mitarbeitenden umzusetzen. Darunter fällt psychologische und juristische Unterstützung der Betroffenen bei Gewalterfahrung. Angeschlossen haben sich neben der dpa, die Südwestdeutsche Medien Holding, die Frankfurter Rundschau, der Spiegel, Zeit, Zeit Online und auch die taz. Medienhäuser, die einen Beitritt abgelehnt hätten, begründeten dies mit den dadurch entstehenden Kosten oder dass sie bereits genug zum Schutz der Mitarbeitenden tun würden. (epd)

Aufklärung über den Holocaust bei TikTok

Jüdische Organisationen und Holocaust-Gedenkstätten haben bei TikTok eine Aufklärungskampagne gestartet. An dem Pilotprojekt nehmen unter anderem die Gedenkstätten Bergen-Belsen, Ravensbrück und Sachsenhausen sowie das Jüdische Museum Berlin und das Haus der Wannseekonferenz teil. In den Clips berichten sie über Hintergründe zu Orten, Gebäuden und Ausstellungsstücken.

„Hass und Hetze, die in sozialen Netzwerken verbreitet werden, beschränken sich nicht auf soziale Medien“, beklagte der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, bei der Vorstellung der Initiative am Mittwoch in Berlin. „Hass verwandelt sich in physische Gewalt.“ Die sozialen Medien nähmen zunehmend ihre Verantwortung wahr, sagte Botmann anlässlich der von TikTok Deutschland unterstützten „TikTok – Shoah Education and Commemoration Initiative. Nicht zuletzt im Kontext der Pandemie würde zunehmend die Shoah relativiert, hieß es bei der Vorstellung der Initiative. Das American Jewish Committee Berlin ermutigte vor diesem Hintergrund gemeinsam mit der Hebrew University in Jerusalem zur Einbindung von TikTok in die Gedenk- und Bildungsarbeit. (epd)

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