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Bild-TV goes öffentlich-rechtlich

Bei seiner Wahlberichterstattung nutzte Bild-TV offenbar ungenehmigt Material der öffentlich-rechtlichen Sender. Wie t-online berichtet, gab es keine Genehmigung durch die ARD. „Wir haben keine Vereinbarung mit der ‚Bild‘“, sagte der Sendersprecher Bernhard Möllmann auf Nachfrage laut t-online. Weiter heißt es: „Die Übernahme ist ohne Absprache mit uns erfolgt.“ Nun werde im Hause der ARD beraten, ob rechtlich gegen die Bild vorgegangen werde. „Wir behalten uns vor, das Vorgehen rechtlich zu prüfen“, so Möllmann. (taz)

Handwerk stays frauenfeindlich

Der Deutsche Werberat spricht zum zweiten Mal in diesem Jahr sechs öffentliche Rügen wegen sexistischer Werbung aus. Bei drei der sechs Rügen handelt es sich um frauenherabwürdigende Motive auf Fahrzeugen, die übrigen drei sexistischen Motive sind auf einem Plakat, in einer Anzeige sowie in einer In-App-Werbung abgebildet. Oft zeigen sich eher kleinere Handwerks- oder Dienstleistungsbetriebe uneinsichtig und ändern oder stoppen ihre vom Werberat beanstandete Werbung nicht. Die überwiegende Mehrheit der Werbetreibenden hingegen folgt dem Votum der Selbstkontrolleinrichtung, wie die Durchsetzungsquote des Werberats belegt, die seit Jahren über 90 Prozent liegt. (taz)

Twitter makes Hubsi Aiwanger great again

Im Fall der von Freie-Wähler-Parteichef Hubert Aiwanger vorab veröffentlichten Wahlprognosen prüft der Bundeswahlleiter einen Verstoß gegen das Wahlgesetz. Es bestehe die Möglichkeit, dass Aiwanger mit seinem Post auf dem Online-Kurznachrichtendienst Twitter gegen Paragraf 32 Absatz 2 des Bundeswahlgesetzes verstoßen habe. In dem betreffenden Gesetzespassus heißt es: „Die Veröffentlichung von Ergebnissen von Wählerbefragungen nach der Stimmabgabe über den Inhalt der Wahlentscheidung ist vor Ablauf der Wahlzeit unzulässig.“ Aiwanger äußerte sich bisher auf Anfragen nicht zu dem Vorfall. Der Post wurde umgehend von dem Twitter-Account gelöscht. Der Freie-Wähler-Chef hatte am Sonntagnachmittag auf seinem Twitter-Account die vorläufigen Prognoseergebnisse eines Umfrageinstituts veröffentlicht und dies gleich mit einem letzten Wahlaufruf für die Freien Wähler verbunden. (dpa)

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