medienticker:
WDR: Weitere Fälle von Machtmissbrauch
Nach Informationen des Branchenportals Übermedien wurden im vergangenen Jahr beim WDR wieder zwei Fälle von Vorwürfen wegen sexueller Belästigung aktenkundig. Der Jahresbericht der Beschwerdestelle listet außerdem seit Eintritt eines neuen Regelwerks im März 2019 bis Februar 2020 insgesamt 52 Anliegen auf, bei denen MitarbeiterInnen um Hilfe baten, davon die meisten in der Hörfunk- und Fernsehredaktion, zwei auch in der Intendanz. Häufig soll es um Machtmissbrauch und Mobbing gehen. Laut Beschwerdestelle seien aktuelle Konflikte eher eskaliert worden, statt sie zu deeskalieren. Ein besonderes Problem, so Übermedien, sei das starke Machtgefälle zwischen Festangestellten und Freien. Knapp ein Drittel der Beschwerden sei von Freien oder VolontärInnen gekommen; alle hätten aus Angst um ihre Zukunft bei der Beschwerdestelle auf Anonymität bestanden. (taz)
Prekäre Arbeitssituation für JournalistInnen in Deutschland
Ein großer Teil der Journalistinnen und Journalisten in Deutschland schätzt ihre Arbeitssituation als schwierig ein. In einer Umfrage der Universität München mit Unterstützung des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) gaben 58 Prozent der Befragten an, ihr Arbeitsverhältnis sei unsicher, 43 Prozent schätzen es gar als prekär ein. Fast 60 Prozent der Befragten sehen in prekären Arbeitsverhältnissen eine Gefahr für die Qualität des Journalismus. Dennoch gaben 69 Prozent an, mit ihrem Beruf zufrieden bis sehr zufrieden zu sein. Drei Fünftel berichteten zudem von negativen Auswirkungen der Coronapandemie auf ihre Berufsausübung. Für die Erhebung wurden mehr als 1.000 JournalistInnen befragt. (afp)
„Rheinische Post“: Gesellschaftergruppe verkauft Anteile
Die Gesellschaftergruppe Arnold verkauft ihre Anteile an der Muttergesellschaft der Rheinischen Post. Das teilte Karl Hans Arnold als Sprecher der Familiengruppe und langjähriger Vorsitzender der Geschäftsführung der Mediengruppe am Donnerstag in Düsseldorf mit. Käufer ist die Verlagsgesellschaft selbst. Arnold nannte als Grund für das Ausscheiden unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens. (dpa)
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