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EU-Abgeordnete für einen Presse-Notfallfonds

Der Ausschuss für Kultur im Europäischen Parlament will Notfallfonds zur Unterstützung der Medien- und Pressebranche. Das Gremium hat die EU-Kommissare aufgefordert, diese Möglichkeit zu prüfen. Die Vorsitzende des Ausschusses, Sabine Verheyen (EVP), befürwortet Direkthilfen für Medienhäuser. „Der Fonds soll einen teilweisen Ausgleich zu wegfallenden Werbeeinnahmen leisten“, sagte Verheyen am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Man brauche zugleich eine Garantie, dass mit den Zuschüssen auch tatsächlich Journalismus finanziert werde. Zuvor hatte bereits eine Reihe von EU-Abgeordneten einen Notfallfonds angeregt. In einem Brief vom Anfang der Woche heißt es, besondere Aufmerksamkeit sollte auf lokale und regionale Medien sowie Nachrichtenmedien, die in kleinen Märkten agieren, gerichtet werden. Auch über Gutscheine an junge Leute für Abos von Nachrichtenmedien solle nachgedacht werden. (dpa)

Neuseeland zahlt Millionen an Medien

Die neuseeländische Regierung hat am Donnerstag angekündigt, Nachrichtenorganisationen aushelfen zu wollen, deren Anzeigenverkäufe seit dem Ausbruch des Virus stark zurückgehen. Das Maßnahmenpaket umfasst 50 Millionen Neuseeland-Dollar, umgerechnet weit über 27 Millionen Euro. Übertragungsgebühren sollen vorübergehend ausgesetzt und zusätzliche Ausgaben für Abonnements getätigt werden. Auch eine zweite Runde an Maßnahmen im Mai solle es geben. Zuletzt hatte der deutsche Bauer-Verlag angekündigt, den Betrieb in Neuseeland zu schließen und viele Zeitschriften dort nicht mehr herauszugeben. (ap)

Facebook unterstützt Zensur in Vietnam

Facebook sieht sich in Vietnam mit Zensur-Vorwürfen konfrontiert. Der US-Konzern beteilige sich an der „skrupellosen Unterdrückung der freien Meinungsäußerung“, erklärte Amnesty International am Mittwoch. Facebook hatte entschieden, Beiträge zu blockieren, die von der kommunistischen Regierung als „illegal“ eingestuft werden. Ein Facebook-Sprecher sagte, so werde sichergestellt, „dass unsere Dienste verfügbar und nutzbar bleiben“. Facebook ist allerdings eine wichtige Plattform für AktivistInnen in Vietnam, da in dem Land keine unabhängige Presse existiert. (afp)

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