medienticker:
Netflix baut in Spanien Produktionsstudio auf
In der Nähe von Madrid entsteht das erste europäische Produktionsstudio von Netflix. Dort sollen in den kommenden Jahren spanischsprachige Produktionen für den Videostreaming-Dienst entstehen. Betrieben wird das Gelände von der Grupo Secuoya, mit der Netflix einen mehrjährigen Vertrag abgeschlossen hat. Damit deutet Netflix an, dass es sein starkes Engagement auf dem spanischen Markt ausbauen will: Schon in diesem Jahr sind dort 20 Eigenproduktionen in Arbeit. (taz)
Mexikanischer Journalist getötet
In Mexikos Touristenhochburg Playa del Carmen ist ein Journalist getötet worden. Rubén Pat sei beim Verlassen einer Bar in der Küstenstadt im Bundesstaat Quintana Roo erschossen worden, teilte die Onlineplattform Playa News am Dienstag auf Facebook mit. Rubén Pat war Chefredakteur der Playa News und ist bereits der zweite getötete Journalist des Mediums innerhalb von wenigen Wochen: Ende Juni war einer seiner Kollegen ebenfalls in Quintana Roo erschossen worden. Laut dem britischen Guardian soll Pat sich im vergangenen Jahr über Verhaftung und physische Gewalt seitens der Behörden beschwert haben, nachdem er eine Geschichte veröffentlicht hatte, in der der Vorwurf einer Kooperation zwischen Polizei und einem Drogenkartell Erwähnung fand. Pat ist der achte Journalist, der in diesem Jahr in Mexiko getötet wurde, 2017 waren es dreizehn Morde. (dpa, taz, afp)
Facebook geht nach China
Facebook will in China eine Innovationsplattform eröffnen – und das, obwohl das soziale Netzwerk dort schon seit Jahren blockiert wird. Facebook will 30 Millionen Dollar in das Zentrum stecken, das Entwickler, innovative Unternehmer und Start-ups unterstützen soll. Standort wird Hangzhou sein, wo auch der chinesische Internetgigant Alibaba sitzt. Chinas „große Firewall“ blockiert Facebook schon seit 2009. Auch andere namenhafte soziale Netzwerke aus dem Westen sind in China wenn überhaupt nur über Umwege wie VPN erreichbar – etwa Twitter oder YouTube. Facebook ist nicht der einzige westliche Internetkonzern, der nach China strebt. Auch andere westliche Internetkonzerne haben über ein Subunternehmen bereits den Schritt nach China vollzogen: Google etwa eröffnete dort 2017 ein Forschungslabor für künstliche Intelligenz. (taz)
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