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Archiv-Artikel

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Der Medienrat der Bayerischen Landesmedienanstalt (BLM) hat gestern wie erwartet beschlossen, in Sachen Springer die Konferenz der Direktoren der Landesmedienanstalten (KDLM) anzurufen. Die Konzentrationskommission KEK hatte den geplanten Zusammenschluss von Europas größstem Zeitungshaus mit der ProSiebenSat.1-Sendergruppe untersagt, weil wegen der starken Stellung von Springer im Zeitungsmarkt hier „vorherrschende Meinungsmacht“ entstehen würde. Die KDLM, der die 15 Direktoren aller Landesmedienanstalten angehören, kann das KEK-Votum innerhalb von drei Monaten mit Dreiviertelmehrheit kassieren. Die Mehrheit des Medienrats vertrete „die Ansicht, dass die negative Entscheidung der KEK rechtswidrig ist“, heißt es in einer Mitteilung der BLM. Wegen des klar unter 25 Prozent liegenden Marktanteils der TV-Familie sei die KEK weder befugt gewesen, „eine Gesamtwürdigung des Sachverhalts vorzunehmen“, noch wären „bei näherer Prüfung“ die Berechnungen der KEK „methodisch und wissenschaftlich haltbar“. (taz)