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Archiv-Artikel

marco bode Der Klaus Allofs von Wolfsburg?

Von selbst wäre er nicht auf die Idee gekommen, Sportdirektor beim VfL Wolfsburg zu werden, sagt Marco Bode. „Ich hatte das bestimmt nicht auf dem Zettel.“ Andere schon. Schließlich hat der ehemalige Werder-Profi Management studiert, gilt als zäher Verhandler und berät Unternehmen, wie sie die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland für sich nutzen können.

Erst warfen Journalisten seinen Hut ins Rennen um den vakanten Posten des Spieler-Einkäufers bei dem Bundesliga-Zweitplatzierten. Kein Grund zur Aufregung. Doch vor ein paar Tagen wurde es ernst. Der Geschäftsführer des VfL meldete sich und gab ihm zu verstehen, dass er die Idee gar nicht schlecht findet. „Bode ist einer der Kandidaten“, bestätigte gestern Geschäftsführer Klaus Fuchs.

Ausgerechnet Wolfsburg. Ausgerechnet Marco Bode, seit 14 Jahren Bremer aus Überzeugung. Umziehen müsste er, so der 35-Jährige: „Das kann man nicht von Bremen aus machen.“ Er klingt nicht so, als sei ihm diese Vorstellung sonderlich symphatisch. „Wir hatten eigentlich nicht vor, unser Leben auf den Kopf zu stellen“, sagt er, der mit seiner Freundin und der gemeinsamen Tochter in Schwachhausen lebt und eine Fußballfernsehsendung für Kinder produziert. Und: „Ich weiß nicht, ob das jetzt das Richtige für mich ist.“ Als er vor zwei Jahren mit dem Fußball aufhörte, habe er nicht geplant, so schnell in die Bundesliga zurück zu kehren. Eigentlich.

Andererseits: „So etwas lehnt man nicht einfach ab.“ Leitende Funktion bei einem erfolgreichen Verein, „der professionell geführt wird“ – warum nicht. „Wir müssen uns jetzt erst mal kennen lernen, und dann sehen wir, ob unsere Vorstellungen zusammenpassen.“ Eiken Bruhn