mädchenheim im allgäu : GAL allein dagegen
Die GAL hält ihre Kritik am geplanten Mädchenheim im Allgäu aufrecht. Auch nach der Diskussion im Jugendausschuss vorige Woche, an deren Ende CDU und SPD gemeinsam für das Konzept der Rudolf-Ballin-Stiftung votierten, blieben „Zweifel und Widersprüche“, erklärt die grüne Abgeordnete Christiane Blömeke. So sei nach Aussagen der Sozialbehörde dort auch eine Unterbringung von „Intensiv- und Mehrfachtäterinnen“ geplant, während die Stiftung nur von „gefährdeten Mädchen“ spreche. Blömeke: „Eine Mischung dieser beiden Zielgruppen halten wir für falsch.“ Ein Problem seien zudem die 900 Kilometer Entfernung zum Allgäu. Da die Mädchen nach einem Aufenthalt von bis zu eineinhalb Jahren zurückkommen sollen, müsse zuvor durch Besuche in Hamburg ein stabiles Umfeld aufgebaut werden. Blömeke: „Hier ist eine große Distanz mehr als hinderlich für eine intensive Vorbereitung auf die Integration.“ Andere Träger, die eventuell ein weniger weit entferntes Heim anbieten könnten, hätten nicht die Chance gehabt, sich dafür zu bewerben, kritisiert die Jugendpolitikerin. Die für Ende März geplante Aufnahme des Betriebes werde zeigen, ob die im Jugendausschuss zur Schau gestellte Einigkeit von CDU und SPD „fachlich begründet“ war. Über die Arbeit des Heims soll ein „Beirat“ wachen. Dies war im Jugendausschuss mit den Stimmen aller Parteien vereinbart worden. kaj