lokalkoloratur :
Es gibt da etwas, das Lob wie auch Kritik eintrug, weil es die hiesige Museumslandschaft durcheinander brachte: Die Beförderung junger Kunst ist dem Kunsthallen-Direktor Uwe M. Schneede, der heute im Rathaus verabschiedet wird, während seiner 15-jährigen Amtszeit stetiges Anliegen gewesen. Nicht umsonst zählte die Eröffnung der Galerie der Gegenwart 1997 zu seinen wichtigsten Zäsuren. Auch die Reihe „Standpunkte“ öffnete dem Nachwuchs Tore, ohne dass man darob die Forschung vernachlässigt hätte: Die Einrichtung des „Provenienzprojekts“ zur Erforschung der Herkunft von zwischen 1933 und 1945 erworbenen Kunstwerken zählt zu seinen Verdiensten – umso mehr, als Gleichgültigkeit und Mittelverweigerung seitens der Kulturbehörde beträchtlich waren. Vielleicht hat Schneedes Nachfolger, Hubertus Gaßner vom Essener Folkwang-Museum, in jenen Gefilden leichteres Spiel. PS