literarischer dienstag

Beeindruckender Lesestoff. Das „schlampige, heilige Buch“, so nannte sie Arno Schmidt. Für den Dramatiker Berthold Brecht beinhaltete sie – durchaus überraschend – den beeindruckendsten Lesestoff überhaupt. Und auch wenn die Bibel, der zahlreichen Erwähnungen etlicher ihrer Schauplätze in den Tagesnachrichten zum Trotz, nicht auf der aktuellen Bestsellerliste steht: Sie bleibt das meistgekaufte Buch der Welt. Prof. Hans Maier erörtert in seinem Vortrag die Erfolgsgeschichte und Aktualität des „Buches der Bücher“. Robert Vandré erzählt im Anschluss die biblische Geschichte vom Abschalom.

19 Uhr, Katholische Akademie, Herrengraben 4

Mühsame Rückkehr. Dunkle Tage: Für Adrian Naef kippte die Normalität, er fand sich plötzlich in Dunkelheit und Panikattacken wieder, von Depressionen gefangen. Sein Buch Nachtgängers Logik beschreibt die Odyssee durch die Schattenseiten der Psyche. Wo aber beginnt überhaupt die Depression – wo also ist die Grenze zwischen bloßer Niedergeschlagenheit und einem gefährlichen Krankheitsbild? Holger Reiners beschreibt autobiographisch, wie verzerrte Wunschbilder und Lebensillusionen einen immer weiter ins seelische Tief stürzen können. 20 Jahre verbrachte er in schwersten Depressionen, ehe Das heimatlose Ich, so der Titel seines Buches, seinen Weg zurückfand, in mühsamen, aber erfolgreichen Schritten.

19 Uhr, Warburg-Haus, Heilwigstraße