leserInnenbriefe:
Das alte System war effektiver
„Aufbruch in ein neues Leben“ taz nord vom 18. 9. 24
Ein sehr guter Artikel und großes Lob an die Mitarbeiter in Bremen, die sich um die Qualifizierung der ausländischen Pflegekräfte bemühen. Ich war 47,5 Jahre mit der staatlichen Anerkennung medizinischer Ausbildungen und daneben im Prüfungsvorsitz an den medizinischen Fachschulen beschäftigt. Leider müssen seit dem Jahre 2003 Anerkennungsbewerber ein Staatsexamen im praktischen und mündlichen Teil an den anerkannten Schulen ablegen. Es fehlen oftmals entsprechende Stellen, die auf diese Prüfungen vorbereiten. Das vorherige System war effektiver unter anderem durch bis zu zwölfmonatige Praktika und kurze Überprüfung durch den Amtsarzt. Stellenübernahme garantiert! Wolfgang Linke, Bochum
Vergangenheit darf man nicht totschweigen
„Hamburg sägt Forschung zu Kolonialismus ab“ taz nord vom 12. 9. 24
Wissenschaftsfreiheit scheint in Deutschland aktuell nur dann gegeben, wenn die Politik mit den Ergebnissen d’accord ist. Die koloniale Vergangenheit Hamburgs und ihre noch heute spürbaren Auswirkungen sind keine Themen, derer man sich durch Totschweigen entledigen kann. Echte Politik bemüht sich um einen aktiven Diskurs in der Gesellschaft. Wissenschaft nur zu fördern, solang es dem Wahlergebnis nützt, ist Populismus. Anstatt eigene Themen zu bedienen, lauft ihr denen nach, vor denen ihr euch am meisten fürchtet. Das ist nicht nur unverantwortlich, das ist auch feige, das ist schwach.
Nikolai vom Fachschaftsrat Geschichte, Universität Hamburg
Rote Linien sind reine Rhetorik
„Grüne ziehen wirklich allerletzte rote Linien“
taz nord vom 14. 10. 24
Wenn die Grünen auf dem Landesparteitag in Schleswig-Holstein versuchen, den letzten Rest an Menschlichkeit in der Asylpolitik retten zu wollen, werden sie locker eingeholt von den Forderungen der CDU/AfD und Europa, das Asylrecht an den Außengrenzen vollkommen aufzugeben. Rote Linien sind reine Parteirhetorik, um selbst ein besseres Gewissen zu zeigen.
Thomas Bartsch Hauschild, Hamburg
Erfolgsgeschichte oder Millionengrab?
„Umweltsenator Jens Kerstan tritt nicht wieder an“
taz nord vom 16. 10. 24
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leser:innenbriefen vor.
Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Nach der überstandenen Krebserkrankung hat sich der Mann den vorzeitigen Ruhestand verdient. Ob allerdings das Wasserstoffleitungsnetz und der Wasserstoffelektrolyseur (wer baut und betreibt diesen eigentlich?) eine Erfolgsgeschichte oder eher ein Millionengrab werden? Wasserstoffherstellung erfolgt am besten kontinuierlich, also brauche ich auch kontinuierlich Strom. Wenn aber nur Überschussstrom (wenn der Wind kräftig weht und gleichzeitig die Sonne im Hochsommer die Photovoltaikanlagen viel Strom erzeugen lässt) verwendet werden soll, rentieren sich diese Anlagen nicht, da ist die Betriebsdauer zu kurz. Und wenn die Anlagen das ganze Jahr über laufen sollen, brauchen sie wiederum konventionelle Kohle- oder Gaskraftwerke zur Stromgewinnung. Offebacher, taz.de
Dem Fiskus entgehen acht Milliarden Euro
„Billigairlines werden umweltfreundlicher“
taz nord vom 16. 10. 24
Der nächste, längst überfällige Schritt wäre, die Steuerbefreiung von gewerblich genutztem Flugbenzin zu beenden. Kerosin wird weniger besteuert als Brot oder Wasser. Dem deutschen Fiskus entgehen über acht Milliarden Euro an Steuereinnahmen durch die Kerosin-Steuerbefreiung jährlich. Goldi, taz.de
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