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leserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Mehr von solchen Konzepten!

„In der Ruhe liegt der Output“,

taz Bremen vom 16. 3. 20

Wir brauchen viel mehr von solchen Konzepten. Aber auch die Durchsetzungskraft, dass sie ernst genommen werden. Unsere arbeitsteilige Gesellschaft läuft sich tot –auf der einen Seite ist die Produktivität so gestiegen, dass wir mit wesentlich weniger Arbeit auskämen, auf der anderen ist die Existenzberechtigung der Menschen immer noch an die Arbeit gekoppelt. Mit dem paradoxen (und perversen!) Ergebnis, dass Gewerkschaften um jede Arbeitsstunde (mehr!) kämpfen, dass Bullshit-Jobs als Kompromiss dem sozialen Frieden zuliebe erfunden werden (mit den bekannten verheerenden psychischen & sozialen Folgen), immer mehr Unsinniges produziert wird (mit den bekannten verheerenden Umweltfolgen). Aus dieser Spirale müssen wir raus. Das ist die Herausforderung, der sich unsere Spezies gerade stellen muss. Tomás Zerolo, taz.de

Grüne trotzen Menschlichkeit

„Grüne loben Lagerhaltung“,

taz Bremen vom 15. 4. 20

Manchmal verstehe ich die Grünen einfach nicht: Da ist in Bremen von Farge bis Mahndorf nun wirklich alles mit dem Fahrrad zu erreichen und das grün regierte Sozial­ressort behauptet, medizinische und soziale Versorgung von Geflüchteten ginge nur, wenn sie alle eng zusammengepfercht in einem Gebäude lebten? Warum sollte das so sein? Warum ist eine solche Versorgung nicht auch dezentral möglich? Wird den geflüchteten Menschen etwa nicht zugetraut, dass sie, nachdem sie tausende Kilometer hinter sich gebracht haben, den Weg zu einer Ärztin in der Stadt nicht finden können? Zugegeben, Bremen ist irgendwie auch ein Dorf – aber eines mit Straßenbahn und damit geht es, Orte in anderen Stadtteilen zu erreichen, das können auch Menschen, die neu hier sind. Es muss ihnen nur ermöglicht werden. Es muss nur gewollt werden. Bisher sehe ich nur: Die Grünen wollen nicht. Ihr Begründung dafür ist offensichtlich nicht stichhaltig. Es hört sich eher nach einer Selbstbelügung an. Bernhard Stoevesandt, Bremen

Mit einem Satz aus der Krise

„Wir müssen den Kollaps vermeiden“,

taz Bremen vom 10. 4. 20

Unter der Prämisse, dass man die Einführung der Maßnahmen für richtig hält, sollten Kriterien für deren Ende eher darin bestehen, dass die Zahl der Infizierten sinkt (und nicht, dass sie sich nur langsamer verdoppelt) und/oder dass Infiziertenanzahl und Verdoppelungsrate unterhalb derjenigen zu Beginn der Maßnahmen liegen, andernfalls riskiert man, mit den Ausgangsbeschränkungen lediglich ein paar Wochen Verzögerung erkauft zu haben und mit der Ausbreitung nun dort weiterzumachen, wo man ohne Maßnahmen schon zwei, drei Wochen früher gewesen wäre. Ingo Bernable, taz.de

Schlüssige Aussagen

„Wir müssen den Kollaps vermeiden“,

taz Bremen vom 10. 4. 20

Natürlich braucht Bremen, braucht jede Stadt und Region einen Plan und eine Diskussion. Insofern finde ich die Aussagen und Argumentation dieses Lokalpolitikers schlüssig und nachvollziehbar. Und ich denke auch, dass wir vielleicht regionale Unterschiede berücksichtigen müssen. Aber dafür haben wir ja auch einen föderalen Staatsaufbau, der dies ermöglicht. Christian B., taz.de

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