leserInnenbriefe:
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Bedarf künstlich kleingerechnet
„Wer arm ist, bekommt auch nichts“,
taz nord vom 9. 10. 19
Gut gemeint war da gar nichts, sondern es wurde von verkorksten unfähigen Eltern ausgegangen, die vom Geld ihrer Kinder Party machen. Dieser arrogante Stil passt genau zu Frau v. d. L. Statt Familien mit Kindern vernünftig auszustatten, wurde der Bedarf künstlich kleingerechnet. Bei dem Spargedanken kommt eine langsame Bewilligung gerade recht. Damit kann man dann noch mehr sparen. Martin_25, taz.de
Kindergeld bleibt Almosen
„Wer arm ist, bekommt auch nichts“,
taz nord vom 9. 10. 19
„Stattdessen schlägt der Verband eine pauschale Auszahlung von 15 Euro pro Kind pro Monat vor.“ Das scheint mir genauso ungerecht wie die Auszahlung von Kindergeld an alle Eltern.
Für die, die gut und eventuell doppelt verdienen, fallen 204 Euro nicht ins Gewicht, für die Familien, die aufgrund von Mindestlohnbezahlung kaum über die Runden kommen oder gar dadurch, dass sie alleinerziehend, also auch alleinverdienend sind, sich Kinder und deren Grundbedürfnisse in der hiesigen Gesellschaft überhaupt nicht mehr leisten können, reichen 204 Euro natürlich nicht aus, um Miete, Kleidung, Ernährung, Bildung und angemessene Teilhabe zu finanzieren. Und bei den BezieherInnen von ALG II wird das Kindergeld sogar komplett als Einkommen angerechnet und von der laufenden Leistung abgezogen.
Hier profitieren die Kinder also nicht im Geringsten davon, dass das Kindergeld kürzlich erhöht wurde. Wer glaubt, dass die Auszahlung von 15 Euro Almosen, die nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden soll, sich günstig auf die Bildung und Teilhabe von bislang benachteiligten Kindern und Jugendlichen auswirkt, der glaubt vielleicht auch an die Rettung unseres Planeten durch das kürzlich beschlossene deutsche Klimapaket. Oder daran, dass die Einführung der Leih-E-Roller in Hamburg Menschen davon abhält, ihre Kinder mit dem SUV zur Schule zu fahren …Clara0815, taz.de
Aus Angst keine Kinder
„Wer arm ist, bekommt auch nichts“,
taz nord vom 9. 10.19
taz-Zitat: „Darüber hinaus gelinge es manchen Kommunen nicht, das Antragsprozedere so zu vereinfachen, dass es betroffene Familien dazu einlädt, die Leistungen zu beantragen.“
Ist der bundesdeutschen Politik eigentlich klar, dass sich viele (Ehe-)Paare in unserer Gesellschaft bewusst gegen Kinder entscheiden – auch oder gerade aus Angst vor finanzieller Benachteiligung.
Thomas Brunst, taz.de
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