laxer umgang mit dem urheberrecht: Herrn Ellas Gedanken zum Markt

Man hätte es sich für dieses Stückchen Text einfach machen können. Irgendwer hat doch bestimmt schon einmal über das Plagiieren kluger oder auch nicht so kluger Gedanken geschrieben. Einfach abkupfern, Namen drunter setzen und das Werk als eigene Leistung ausgeben. So wie es Mark Ella mit einem Text zur Finanzmarktkrise gemacht hat.

Kommentar von FELIX ZIMMERMANN

Der FDP-Mann aus Bremerhaven ist für seine Partei nicht so bedeutsam, dass man deshalb grundsätzlich am Rechtsbewusstsein der FDP oder der Originalität ihrer Mitglieder zweifeln muss. Im konkreten Fall aber ist es doch merkwürdig, dass einer aus jener Westerwelle-Partei, deren Marktliberalismus ihr Standbein ist, während alles andere verkümmert ist, nicht ein paar Gedanken zum Markt und zum Einfluss des Staates in der Krise selbst formulieren kann, sondern sie abschreiben muss. Gedanken, die – wie auch immer man dazu stehen mag – auch noch so hausbacken sind, dass sie eigentlich beinahe jeder heutige FDPler locker herunterrasseln können müsste.

Dass Ella dabei so einen laxen Umgang mit dem geistigen Eigentum anderer pflegt, obwohl er weiß, wie man richtig aus Quellen zitiert, mag ein ganz eigenes Verständnis von Liberalismus sein, das aber auch in der FDP fehl am Platze sein dürfte.