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kurz notiert

Hackbraten

Der US-Rocksänger Meat Loaf ist in Los Angeles gestorben. Der als Marvin Lee Aday im US-Bundesstaat Texas geborene Musiker wurde 74 Jahre alt. In seiner Karriere hat er weltweit über 100 Millionen Alben verkauft und in 65 Filmen mitgewirkt haben („Fight Club“, „Rocky Horror Picture Show“, „Wayne’s World“), so sein langjähriger Agent Michael Greene. Den internationalen Durchbruch schaffte er 1977 mit „Bat out of Hell“. Doch bald folgte für Meat Loaf (dt.: „Hackbraten“) der Absturz. Er ruinierte seine Stimme, kämpfte mit Depressionen und Alkoholsucht. Mit „Bat out of Hell II: Back into Hell“ (1993) und „Bat out of Hell III: The Monster is Loose“ (2006) schaffte er Comebacks. „I’d Do Anything for Love (But I Won’t Do That)“ ist einer seiner Welthits.

Planet Hunger

Die in Brasilien als „Sängerin des Jahrtausends“ gefeierte Elza Soares ist im Alter von 91 Jahren in Rio de Janeiro gestorben. Dies berichten brasilianische Medien. ­Soares, die Samba, Jazz, Elektro, Hip-Hop und Funk mischte und mehr als dreißig Alben veröffentlichte, war eine der größten Sängerinnen Brasiliens. Beim Karneval von Rio 2020 ehrte die Sambaschule „Mocidade“ sie mit einem eigenen Umzug (!) im Sambodrom. Geboren in einem Armenviertel in Rio de Janeiro, wurde Elza Soares mit 12 Jahren verheiratet. Mit 13 wurde sie zum ersten Mal Mutter, mit 21 war sie Witwe. Von welchem Planeten sie komme, wurde Soares im Radio 1953 gefragt, als sie mit der Musik begann. „Vom Planeten Hunger“, so ihre berühmte Antwort, Titel auch ihres 34. und letzten Albums „Planeta Fome“ (2019). 1959 gelang ihr mit ihrem rauen Gesangsstil der Durchbruch. Sie wurde bald zu einer der führenden Samba-Interpretinnen des Landes. Elza Soares sang bis ins hohe Alter und wurde dabei zu einer feministischen Ikone. Konzerte wie bei der Vorstellung von „Planeta Fome“ im Circo Voador in Rio 2019 waren Ereignisse, fast Manifeste, bei denen sie auch ökonomische Ausgrenzung und Rassismus kritisierte.

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