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kellers randspurSonntag

Schnüffler

„Mein treuer Freund Buck“

Nach Maßgabe der Programmplaner steht ein echter Hundstag bevor. Vor allem RTL II wird zeitweilig zum großen Bell-Heim. Kläffer Buck geht allerdings erst einmal verloren, als Banditen einen Goldsucher und dessen Sohn überfallen, was lange Streifzüge durch malerische Landschaften nötig macht (6.15 Uhr, RTL 2).“Vorsicht – sprechender Hund!“ heißt es um 9.20 Uhr (RTL 2), und das spricht für sich. „Spirit Dog – Die Fährte des Geisterhundes“ (WDR) führt um 14.40 Uhr abermals in die nordische Wildnis. Dort ficht die Mutter des elfjährigen Jed gegen eine geplante Giftmülldeponie. Jed kümmert sich um einen halbwilden Wauz, in dem Medizinmann Ray zweifelsfrei einen Geister-hund erkennt. Der spukt im Diesseits herum, weil Jed Beistand nötig hat, ward er doch auserkoren, den Gift spritzenden Rabenmenschen – vulgo: Ökosau – zu bremsen. Ergänzend widmet sich die Dokumentarreihe „Wild Things“ um 15.00 Uhr wilden Hunden in Botswana (RTL 2). Und um 18.20 Uhr heißt es im WDR: „Tiere suchen ein Zuhause“.

Vorturner

„Black Mask: Mission Possible“

Der zweite Beitrag Tsui Harks zum Wochenendprogramm, diesmal eine waschechte Hongkong-Produktion mit Jet Li in der Hauptrolle. Auch Li wurde bekanntlich nach Hollywood eingeladen, wo er sein zirzensisches Können freilich bislang nicht angemessen zur Geltung bringen konnte. Für seinen ge-genwärtig in den Kinos kursierenden Thriller „Kiss of the Dragon“ beispielsweise vollführte er tollkühne Paraden, die vom Cutter jedoch sinnlos zerhackt wurden.

In „Black Mask“ kämpft er mit einigen Gleichgesinnten gegen eine Invasion kaum zu besiegender Maschinenmenschen, ein wildes, gebührend abwegiges und entsprechend vergnügliches Fantasy-Spektakel, für dessen Drehbuch neben Tsui Hark auch Ann Hui verantwortlich zeichnet. (23.30 Uhr, Pro 7)

Freiwild

„The Last Chance – Showdown in Hongkong“

Da heute vieles ins äußere Asien weist, liefert Albert Pyuns Hongkong-Thriller eine treffliche Abrundung des Gesehenen. Robert Patrick war schon unter James Camerons Regie ein „Terminator“ und bleibt innerhalb des Berufsbildes, wenn er einen missliebig gewordenen General beseitigt, und zwar spannungsfördernd ausgerechnet in der Nacht, bevor die Kronkolonie an die Volksrepublik zurückgegeben werden soll. Statt einer angemessenen Bezahlung aber erntet der Beseitungsexperte seinerseits ein paar Garben spritzenden Bleis, weil er sich so ziemlich alles zum Feind gemacht hat, was in Hongkong Waffen trägt. Und das sind, folgt man den Lehren des großen John Woo, nicht gerade wenige. (0.55 Uhr, Pro 7)

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