: Đjinđjić-Mord: neue Fakten
BELGRAD dpa ■ Zwei ehemals führende serbische Politiker wussten im Jahr 2003 nach Aussage eines Zeugen vom bevorstehenden Attentat auf den serbischen Ministerpräsidenten Zoran Đjinđjić. Die Attentäter hätten dem ehemaligen Vizeregierungschef Nebojsa Cović und dem Chef der extrem nationalistischen Serbischen Radikalen Partei, Vojislav Șeșelj, von ihrem Plan erzählt, sagte der Kronzeuge Dejan Milenković im Prozesses gegen die Attentäter in Belgrad. Đjinđjić war im März 2003 in Belgrad von einem Heckenschützen erschossen worden. Milenković war Mitglied des kriminellen Zemun-Clans. Dieser soll für die Ermordung Đjinđjić’ verantwortlich sein. Șeșelj hatte sich wenige Tage vor dem Anschlag freiwillig dem UN-Kriegsverbrechertribunal gestellt, wo in der kommenden Woche der Prozess gegen ihn beginnen soll.