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Archiv-Artikel

in eigener sache taz hamburg – Entwicklung oder Abwicklung? Stimmen und Reaktionen, Teil II

Einen Bericht der taz hamburg in eigener Sache zur geplanten Zusammenlegung der Lokalredaktionen Hamburg und Bremen griffen am Wochenende die Frankfurter Rundschau, die Berliner Zeitung, das Hamburger Abendblatt, die Hamburger Morgenpost, die Welt und das Manager-Magazin auf.

Hier einige Auszüge: (...) Der prominent auf der ersten Seite platzierte Artikel war eine Aktion gegen die Verlagsführung. „Wenn die Berliner davon Wind bekommen hätten, dann hätten sie die Seite aus dem Druck genommen“, sagt Kai von Appen. Zensur in der Taz? „Bei uns hat sich schon lange viel geändert“, sagt der Polizeireporter, „aber eines nicht: die Herrschermentalität der Berliner gegenüber der Taz Hamburg.“

Frankfurter Rundschau am 8. Februar in „Taz gegen Taz“

Der Coup ist gelungen. In einer geheim vorbereiteten Aktion haben die 25 Mitarbeiter der Hamburger Regionalausgabe der taz am Freitag gegen ihre Berliner Zentrale öffentlich Stellung bezogen – ausgerechnet im eigenen Blatt.

Berliner Zeitung am 8. Februar in „Wanne-Eickel an der Elbe“

(...) Die Hamburger taz ist wichtig für die Stadt, denn ihre Berichterstattung füllt eine Lücke im Hamburger Pressebiotop. Sie hat den guten Draht zu sozialen Themen. Sie stellt sonst ungestellte Fragen nach der Gerechtigkeit in Politik und Gesellschaft. Und sie ist witzig.

Christa Goetsch, Fraktionsvorsitzende der GAL Hamburg

(...) Für die Hamburger Presselandschaft ist die taz-Hamburg ein wichtiger Pol. (...) Der FC St. Pauli würde jede Einschränkung der lokalen Berichterstattung der taz Hamburg (...) zutiefst bedauern.

Corny Littmann für das Präsidium des FC St. Pauli

(...) Im übrigen darf ein Leser in der Millionenstadt Hamburg auch einen eigenen Lokalteil erwarten. (...) Auch eine Magerkost von zwei Seiten täglich ist für Hamburg nicht hinnehmbar. Dazu passiert in dieser Stadt zu viel.

Walter Hochhuth, Leser der taz seit einem Vierteljahrhundert

Als langjähriger Leser, Abonnent und Genosse der taz stehe ich einer Entwicklung zu einem Lokalteil Hamburg&Bremen sehr positiv gegenüber.

Reinhard Ueberhorst

Liebe KollegInnen, wir möchten euch den Rücken stärken! Einem freitag-abendlichen Aufruf der Deutschen Journalisten Union, „Hamburg braucht die taz-hamburg! Mit täglich mindestens vier Seiten aus Hamburg!“ haben sich in 24 Stunden spontan über 50 Hamburger JournalistInnen angeschlossen (...), es werden stündlich mehr!

Fritz Gleiß, Sprecher des dju-Vorstands Hamburg

(...) Der Lokalteil ist ohnehin eher knapp, sollte er weiter reduziert werden, werde ich mein Abo (politischer Preis) kündigen - ich weiß zwar keine Alternative, aber dann ist das Preis-Leistungs-Verhältnis für mich nicht mehr stimmig.

Sabine Barisch-Becker

(...) Gerade jetzt unter dem Rechtssenat ist die „taz hamburg“ unverzichtbarer denn je. Ohne oder mit derart eingedampftem Lokalteil hingegen könnte ich auf die „taz“ ganz gut verzichten. (...) Habe ich übrigens richtig herausgelesen, dass einzig der Berliner Lokalteil von den Outsourcing- und Sparmaßnahmen nicht betroffen sein soll? Die bornierte Hauptstadt-Arroganz lässt mal wieder grüßen! (...)

Jakob Michelsen (der den Jahren in der Chemnitzstraße sehr viel verdankt)

Für mich ist der Lokalteil ein Grund die taz zu beziehen! (...) bitte überdenken Sie die Kürzung! Ich würde mir die taz nur noch sporadisch am Kiosk kaufen, wenn es den Lokalteil nicht mehr gäbe. (...) Ein Zusammenschluss mit Bremen waere unsinnig. Eine taz + taz HH sollte auch in Zukunft meinen Briefkasten bereichern: Retten Sie die taz hamburg!

Dorothea Wendt

(...) Ich habe die taz wegen ihres Lokalteils abonniert. M.E. bietet die taz hamburg die einzig lesbaren Lokalnachrichten im Spektrum der Hamburger Medien.

Ulrike Baden

Als taz-Genosse und Abonnent hoffe ich, dass das alles nicht wahr ist, was da in der taz hamburg steht und dass es sich nur um ein großes Missverständnis handelt. Der Hamburger Lokalteil gefällt mir wirklich sehr gut und liegt mir am Herzen. (...) Bitte spart nicht an der falschen Stelle. Und macht keine Geheimpläne über die Köpfe der Angestellten hinweg – das ist eine Sauerei.

Cornelius Middelhoff

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