in aller kürze:
Hamburg hilft
Berlin will künftig in Eigenregie Flüchtlingsunterkünfte betreiben. Auf diese Weise soll das Land in die Lage versetzt werden, in Notsituationen schneller und flexibler reagieren zu können, sagten Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) und Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) am Dienstag in Berlin. Geplant ist demnach in den kommenden Monaten der Aufbau einer landeseigenen Gesellschaft, die bis zu drei Unterkünfte für bis zu 700 Menschen insgesamt betreiben soll. Hilfe holt sich das Land dabei aus Hamburg: Etwa 30 Mitarbeiter des dortigen Eigenbetriebs Fördern & Wohnen sollen für einige Monate in Berlin wirken. (dpa)
CDU trommelt
Hamburgs CDU-Spitze will die innere Sicherheit mit mehr Polizei und mehr Befugnissen für die Polizei stärken. So sollen unter anderem pro Jahr zusätzlich 200 Polizeianwärter eingestellt werden, heißt es in einem Leitantrag für den Landesausschuss am 28. Februar. Zur Terror-Bekämpfung müssten zudem Datenschutzhürden abgebaut, der Informationsaustausch zwischen Behörden verbessert und die Öffentlichkeitsfahndung auch in den sozialen Netzwerken ausgeweitet werden. Bei der Justiz macht sich die CDU-Spitze für ein härteres Durchgreifen stark. So müsse künftig eine Strafaussetzung bei Taten ausgeschlossen sein, die während einer laufenden Bewährungszeit begangen werden. (dpa)
Winzer bleibt
Der Weinberg der Hamburgischen Bürgerschaft oberhalb der Landungsbrücken wird auch künftig von dem Stuttgarter Winzer Fritz Currle betreut. Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) hat sich mit Currle als dem „Vater des Weinbergs“ am Stintfang über die Fortsetzung der langjährigen Kooperation verständigt. Das Aus des „Stuttgarter Weindorfs“ auf dem Rathausmarkt sei „bedauerlich“, habe aber „keine Auswirkungen auf unsere Freundschaft“, erklärte Veit. (epd)
Schülerinnen angefahren
Zwei Schülerinnen sind in Schnelsen von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden. Die 14 und 17 Jahre alten Mädchen überquerten am Montagnachmittag bei grüner Ampel die Straße, als sie der Wagen eines 42-Jährigen erfasste. Der Fahrer hatte demnach ebenfalls grün. Vermutlich habe er die beiden Mädchen übersehen, sagte der Sprecher. Sie wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. (dpa)
Flughafen baut
Am Flughafen hat die dritte Bauphase für die Erneuerung des Flugfeldes begonnen. Der Flughafen setzt in zehn Bauabschnitten bis zum Jahr 2020 für rund 120 Millionen Euro das gesamte Hauptvorfeld instand, trägt den Asphalt ab und erneuert Leitungen und technische Einrichtungen. Für den 31.700 Quadratmeter großen dritten Abschnitt sollen die Arbeiten bis Juni 2017 abgeschlossen sein. Parallel werden auch die beiden Doppelfahrgastbrücken am benachbarten Pier zu Ende gebaut, die gleichzeitig zwei große oder vier kleine Flugzeuge abfertigen können.
Privatbank hofft
Die Berenberg Bank erwartet durch den Austritt Großbritanniens aus der EU eher Vor- als Nachteile für ihren Standort in London. „Als deutsche Bank müssen wir im Gegensatz zu vielen anderen keine Unternehmensteile verlagern, um künftig in der EU Geschäfte zu machen“, sagte der persönlich haftende Gesellschafter Hendrik Riehmer. „Durch den wahrscheinlichen Wegzug von Wettbewerbern gehen wir sogar davon aus, noch besser hoch qualifizierte Arbeitskräfte in London gewinnen zu können.“ (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen