in aller kürze:
Wohin mit der Kohle?
Zurückhaltung angesichts der unerwartet hohen Steuereinnahmen mahnte Sozialsenatorin Karoline Linnert (Grüne) an, weil die mit dem Bund vereinbarte Neuverschuldung in diesem Jahr ohnehin kaum einzuhalten sei. Dem entgegen forderte Klaus-Rainer Rupp, finanzpolitischer Sprecher der Linksfraktion, diese Mehreinnahmen zu entsperren. „Wenn im Haushalt mehr Mittel zur Verfügung stehen, aber dringende Bedarfe ungedeckt bleiben“, so Rupp, „wird Armutsbekämpfung ein Ding der Unmöglichkeit.“ Den Sparkurs sogar verschärfen will hingegen die FDP. Linnert müsse Schluss machen mit der „rot-grünen Ausgaben-Sause“, so der haushaltspolitische Fraktionssprecher Hauke Hilz. Die erwarteten Mehreinnahmen belaufen sich 2016 auf rund 16 Millionen und 2017 rund 25 Millionen Euro. (taz)
Hulsberg wird extra sozial
Mehr Sozialwohnungen als gesetzlich vorgeschrieben sollen im „Neuen Hulsberg-Viertel“ am Klinikum Mitte entstehen. Wie Radio Bremen berichtet, sind 30 Prozent der Wohnungen für Ärmere vorgesehen, Pflicht in Neubaugebieten auf öffentlichem Grund sind 25 Prozent. Auf dem Gelände entstehen rund 1.100 Wohnungen für bis zu 2.600 Menschen. (taz)
Raubüberfall in derGartenstadt Vahr
Mit dem Messer angegriffen wurde eine 20-jährige Bremerin in der Gartenstadt Vahr. Am frühen Dienstagnachmittag ging die Frau mit einem Kleinkind im Kinderwagen in Höhe der Haltestelle Havemannstraße, als sich ihr ein Unbekannter näherte und ihr die Geldbörse entreißen wollte. Als sie sich wehrte, stach er ihr mit einem Messer in die Seite und floh. Die oberflächliche Schnittwunde wurde ambulant im Krankenhaus behandelt. Die Polizei sucht nach Zeugen, die den circa 20-jährigen Täter gesehen haben, der etwa 1,75 Meter groß und schlank ist, die dunklen Haare kurz und an den Seiten rasiert trägt. Auffällig war ein Armband mit hellen Kugeln an seinem linken Handgelenk. (taz)
Uni für alle
Die „Uni der Straße“ steht kurz vor dem Start. Das Bildungsprojekt für Menschen in schwierigen sozialen Lebenslagen richtet sich mit Vorträgen, Aktionen und Workshops insbesondere an Wohnungslose. Zum Auftakt ist Donnerstag ein Vortrag zum Widerstand gegen Wohnungsnot und Mieterhöhungen geplant. Die Angebote stehen prinzipiell allen Interessierten offen. Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmerzahlen aus Platzgründen jedoch begrenzt. (epd)
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