in aller kürze:
Streit um die Zukunft des autofreien Sonntags
Das „sofortige Ende für den autofreien Sonntag“ fordert die Bremer FDP. In ihrem Koalitionsvertrag einigten sich SPD und Grüne zwar darauf, die einmal jährlich stattfindende Veranstaltung wieder zu streichen – doch während die SPD das schon im laufenden Jahr machen will, möchten die Grünen sie 2015 noch stattfinden lassen. Die FDP hält Bremen für eine „Autostadt“ und den Aktionstag für eine „Propaganda-Veranstaltung für rot-grüne Verkehrspolitik“. Auch wenn dafür geschlossene Verträge einzuhalten seien, so die FDP, könnten dennoch rund 50.000 Euro eingespart werden, also gut die Hälfte der veranschlagten Mittel.
Solidarität mit Anschlags- Opfern in der Türkei
Auf dem Marktplatz demonstrierten am Montag rund 150 Menschen aus Solidarität mit Terror-Opfern in der Türkei. Sie forderten ein Ende der Gewalt und riefen „Hoch lebe Kurdistan“. Bei dem Anschlag auf das Treffen einer sozialistischen Jugendorganisation in der Stadt Suruçan der Grenze zu Syrien waren mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Die Jugendlichen wollten über den Wiederaufbau der kurdischen Stadt Kobane in Nord-Syrien informieren. Der Linken-Abgeordnete Cindi Tuncel sagte auf dem Marktplatz: „Egal, was der Feind macht: Unser Kampf für die Demokratie wird weitergehen“, Kobane sei „ein Symbol der Freiheit“. Kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) hatten Kobane Ende Januar aus den Händen des „Islamischen Staates“ befreit.
Bund fördert Hochwasserschutz
Bremen erhält vom Bund 3,3 Millionen Euro an Fördermitteln für den Ausbau des stadtverträglichen Hochwasserschutzes an der Weser. Gefördert werden Umbaumaßnahmen an den Deichen am linken Ufer der Kleinen Weser in der Neustadt sowie ein Vorhaben im Uferbereich des Wendebeckens in der Überseestadt. Ohne sichere Deiche wären fast 90 Prozent des Stadtgebietes ständig von Überflutungen bedroht. Mit mehr als vier Metern verzeichnet die Weser in der Altstadt den höchsten Tidenhub in der norddeutschen Bucht.
Friedenslauf startet
Fast 1.300 Kinder und Jugendliche haben sich zum Bremer „Friedenslauf“ angemeldet, der am Dienstag auf dem Marktplatz startet. An dem neunten Sponsorenlauf dieser Art beteiligten sich zehn Schulen. Der Erlös soll für Projekte des Forums Ziviler Friedensdienst in Bremen und im Libanon verwandt werden. Wer teilnimmt, muss sich im Vorfeld Sponsoren suchen, die jede gelaufene Runde – etwa 800 Meter – mit einer Spende honorieren. (taz/dpa)
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