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Archiv-Artikel

hotte köhler: ja, was will er denn nun?

Am Sonntag ist es endlich so weit: Hotte Köhler wird Bundespräsident. Aber was können wir von dem immer noch großen Unbekannten erwarten? Eins auf alle Fälle – nichts. Denn das strebt Hotte Köhler an: „Ich habe keine Absicht, wenn ich gewählt werde, ein bequemer Präsident zu werden, ich habe keine Absicht, ein unbequemer Präsident zu werden“, erklärte Hotte Köhler am Dienstag in München. Sätze wie in Gelee gemeißelt. Worte voller Lübke’scher Leidenschaft, auf die man als bescheidener Zuhörer nur eins antworten kann: Ja, was will er denn nun? Will Hotte Köhler ein bequemer oder ein unbequemer Präsident werden? Und was ist das überhaupt? Wird er sich als Bequemling gar nicht erst zu Auslandsreisen bewegen lassen und lieber zu Hause auf dem Sofa sitzen bleiben? Oder wird er das Unbequeme in Berlin suchen und sich vorm Schloss Bellevue als Fakir auf dem Nagelbrett wälzen, weil es so schön wehtut? Genauso weh wie im Kopf, aus dem all die kunterbunten Sätze herauspurzeln. Hotte Köhler als Bundespräsident – da steht uns ja noch einiges bevor.