heute : Vom Undeutschen zum Unamerikaner: Brechts letzte Flucht in die Schweiz
„Wer keinen Pass hat, ist ein Hund – Bertolt Brecht und die Schweiz“, Filmvorführung und Diskussion im Max-Liebermann-Haus, Pariser Platz 7, Mittwoch, 24. November, 18 Uhr. Eintritt frei
Marxens Wort, wonach sich Geschichte erst als Tragödie und dann als Farce abspiele, dürfte sich dem Kommunisten Bertolt Brecht aufgedrängt haben: Nach Jahren der Flucht vor den Nazis, die ihm 1935 die Staatsbürgerschaft entzogen, zwangen ihn die nachkriegsparanoiden USA 1947 erneut ins Exil. Grund für Brechts Ausreise in die Schweiz war die Neuauflage von „Galileo“ als wütende Parabel auf die US-Atombombenabwürfe, was als „unamerikanische Tätigkeit“ galt. Im Rahmen der Brecht-Ausstellung im Liebermann-Haus spürt Bruno Molls Filmdoku „Wer keinen Pass hat, ist ein Hund“ Brechts Schweizer Zeit nach. DX