heute in bremen : „Die kostet uns keinen Cent“
Staatsrätin Carmen Emigholz weiht eine kulturträchtige Brücke ein
taz: Frau Emigholz, warum weihen Sie eine Brücke ein? Wäre das nicht eher ein Job für den Bausenator?
Carmen Emigholz, Kulturstaatsrätin: Ich bin dort als Stiftungsratsvorsitzende des Überseemuseums. Die Brücke verbindet das Hauptgebäude mit dem Schau-Magazin im Übermaxx. Das Museum verspricht sich dadurch eine Steigerung der Attraktivität.
Das heißt: Eine kleine Brücke für Bremen – aber ein großer Gewinn fürs örtliche Kultur-Leben?
Wir hoffen das sehr. Schließlich ist das Schau-Magazin sehr liebevoll aufbereitet. Bisher kam man dorthin ja nur über einen separaten Eingang. Es wird dadurch deutlich besser zugänglich für die BesucherInnen, und es rückt gleichsam näher an die Hauptausstellung heran.
Ist die Waldemar Koch-Brücke ein bloßer Verbinder? Oder setzt sie auch einen architektonischen Akzent?
Wir haben natürlich bei jeder baulichen Maßnahme die Hoffnung, auch die Attraktivität des Gebäudes zu steigern.
Und konkret?
Im Vordergrund steht hier schon die Funktionalität.
Der Bau auch von rein funktionalen Brücken gilt als ziemlich kostspielige Angelegenheit. Was kostet Bremen die neue Verbindung?
Nichts. Die kostet uns keinen Cent.
Wie das?
Die Waldemar Koch- und die Conrad Naber-Stiftung haben den Bau und die inhaltliche Überarbeitung des Schau-Magazins finanziert. FRAGEN: BES
Festakt zur Eröffnung der Waldemar Koch-Brücke, 19 Uhr, Übersee-Museum