heute in bremen : Lärm und Medikamente
Wir krank macht Lärm? Prof. Eberhard Greiser würde das für Bremen untersuchen
taz: Frau Morschel, heute Abend laden sie zur Diskussionsveranstaltung über Fluglärm. Es geht um eine Studie für Bremen…
Monika Morschel, Vereinigung zum Schutz Flugverkehrsgeschädigter: … für die wir kämpfen.
Sie haben Prof. Eberhard Greiser von der Bremer Uni eingeladen, dessen Konzept Sie für eine Lärmstudie empfehlen. Warum?
Er hat eine solche Studie bereits in Köln gemacht. Dort hat er Fluglärm und andere Lärmquellen mit den Daten über den Konsum bestimmter Medikamente verglichen.
Und dabei kam heraus?
Dass sie umso häufiger verordnet werden, desto größer die Fluglärmbelastung ist. Zum Beispiel blutdrucksenkende Mittel. Wichtig wäre auch eine Studie, die den Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Lärm untersucht, denn auch da gibt es alarmierende Zahlen.
Der Wirtschaftssenator behauptet, in Bremen sei der Fluglärm unter 55 Dezibel und deshalb nicht gesundheitsgefährdend.
Wir sehen das anders. Greisers Ergebnisse aus der Kölner Studie deuten in die andere Richtung. Wir wollen endlich wissen, was heute der Stand der Forschung ist. Unser Eindruck ist auch, dass der Nachtfluglärm in den letzten Jahren auch wegen Ryanair so stark zugenommen hat, dass es nicht mehr vertretbar ist.
Wer kommt noch heute Abend?
Ein Fachanwalt für Verwaltungsrecht, der die Nachtflugsituation schildert, und zwei Vertreter aus der rot-grünen Koalition.
Fragen: FEZ
19 Uhr, Freie ev. Bekenntnisschule, Habenhauser Brückenstraße 1