heute in bremen : Knöpfe fürs diskrete Stillen
Hebammen informieren im Weserpark übers Stillen und zeigen Umstandsmode
taz: Frau Fuhrmann, was mögen Babys lieber: Mutters Brust oder die Flasche?
Irmhilde Fuhrmann, Vorsitzende des Hebammenlandesverbands: Stillen ist die optimale Art, ein Kind zu ernähren. Der intensive Kontakt zwischen Mutter und Kind beim Stillen ist durch nichts zu ersetzen. Es stärkt das Urvertrauen, dies verbessert seine Entwicklung. Auch die Zusammensetzung der Muttermilch ist ideal an das jeweilige Kindesalter angepasst. Hier kann Flaschennahrung nicht mithalten.
Stillen moderne Mütter?
Ja, nach der Geburt stillen zunächst über 90 Prozent der Frauen, nach einem halben Jahr leider nur noch 10 Prozent.
Woran liegt das?
Das liegt oft daran, dass bei Stillhindernissen keine kompetente Beratung zur Stelle ist. Die Frauen sind zum Teil nicht richtig informiert und schätzen das Stillen in seiner Wichtigkeit nicht ein. Sie haben zudem nur noch wenig Vorbilder. Wann sieht man noch in der Öffentlichkeit oder im Bekanntenkreis Stillende? Viele Frauen haben große Selbstzweifel. Sie fragen sich: Kann ich mein Kind ausreichend ernähren?
Was ist mit Giften?
Untersuchungen des Bremer Hygiene Instituts haben gezeigt: Mütter müssen keine Angst haben, dass ihr Kind etwa zu viele Pestizide schluckt, wenn es gestillt wird.
Stichwort Modenschau: Wie muss ideale Kleidung für Schwangere aussehen?
Sie muss bequem und pfiffig sein. Das gilt auch für frisch gebackene Mütter. Deswegen zeigen wir auch Mode mit extra Knöpfen, die es den Frauen erlaubt, ihr Kind überall diskret zu stillen.
Fragen: gsc
Infotag des Bremer Hebammenlandesverbands im Weserpark, 9 bis 20 Uhr