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herzensortTraum in Rot, Grün, Blau und Gelb

Wenn ich ein Café eröffnen würde, dann würde es genau so aussehen, riechen und schmecken wie das Kajumi. Deshalb war mein erster Gedanke, als ich es in Berlin, Prenzlauer Berg entdeckte: Wie kann es sein, dass da jemand eine nahezu identische Vorstellung davon hat, was gut ist? Fast schon unheimlich war es mir, meinem „Café-Zwilling“ gegenüberzustehen, einem Mann mit braunen Augen und einer sympathisch zurückhaltenden Art.

Das Kajumi befindet sich in einem kleinen, erst einmal nichtssagenden Raum. Der ist aber so liebevoll eingerichtet wie viele Cafés in Italien oder Frankreich, wo man akzeptiert, was da ist, anstatt es mit teurer Deko zu perfektionieren.

Und so zieren das Café bloß ein paar Jugendstil-Fliesen, auf einem Holzbrett stehen Literaturklassiker von James Joyce und André Breton. Es gibt mediterran bemalte Keramik und Tische und Stühle in Rot, Grün, Blau und Gelb. Passend dazu heißt der selbst geröstete Kaffee „Farbenkaffee“. Und wenn man Appetit hat, kann man ein buttrig duftendes Croissant oder eine kleine Tarte au Citron Meringuée bestellen. Anna Fastabend

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