hartz-kommission: indien als vorbild:
Seit einigen Tagen machen die Vorschläge der so genannten Hartz-Kommission zur Umgestaltung des Arbeitsmarktes Furore. Arbeitslosen werden demnach faszinierende neue Möglichkeiten bei der Jobsuche eröffnet. Jetzt kommt ein weiterer genialer Arbeitsbeschaffungsvorschlag für die Hartz-Kommission – wie könnte es anders sein – aus Indien: Weil sie keine andere Arbeit finden konnten, sind alle 300 Einwohner eines indischen Dorfes Wahrsager geworden. Die Dorfbewohner hätten trotz aller Bemühungen keine angemessenen Jobs bekommen, berichtete die Nachrichtenagentur PTI am Mittwoch. Selbst die 100 College-Absolventen unter ihnen hätten nur Absagen erhalten. Die Bewohner des Dorfes im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu wollen jetzt im ganzen Land umherreisen und die Zukunft voraussagen. Sie gelobten, dabei nicht zu betrügen. Genau wie die Mitarbeiter der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit, die sich zur Ausforschung der indischen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme bereits erste Flüge nach Neu-Delhi gebucht haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
