hamburg heute : Videoüberwachtes Rutschen
Im „Spaßbad Billstedt“ geht heute die größte Rutschenanlage der Stadt an den Start
„Das Prinzip ist ganz einfach“, erklärt Hans-Jürgen Ihm: „Wenn man im Auffangbecken ankommt, klettert man einfach wieder hoch. Und ab geht‘s auf eins Neues.“ Was der stellvertretende Badleiter im Schwimmbad Billstedt da erklärt, ist dabei nichts geringeres als das Rutschen auf der fortan größten Rutschanlage der Stadt. Und die wird heute eröffnet.
Es gibt zwei Rutscharten: die gemütliche Tour oder die rasante. Eher bummelig geht es auf der 90-Meter-Reifenrutsche zu. Darin schlängelt man auf bunten aufblasbaren Plastikreifen mal in eine Linkskurve, dreht eine Schleife und eckt in der Rechtskurve an, bis es geradeaus mit Schwung ins Landebecken geht. Wer sich im Einzelreifen nicht wohl fühlt, kann sich auch in einem Doppelreifen dem gemeinsamen Rutscherlebnis hingeben.
Die Turborutsche ist da schon heikler – und nichts für Dösköppe: Auf einem satten 25-Prozent-Gefälle schießt man in einer einzigen Riesenkurve 40 Meter herunter. Gefühlter freier Fall sozusagen, eben nur mit Wasser. Da dürfen auch erst die Kinder ab 13 Jahren drauf. „Da muss man reif im Kopf für sein“, stellt Vize-Badleiter Ihm fest. Und damit sich kein Unreifer dazwischenmogelt, sind Einstiege und Landebecken auch videoüberwacht. Aber das sei ja längst Standard und gar nichts besonderes, sagt Ihm. „Das wird ein Publikumsmagnet“, ist er sich sicher, denn: „Hier in der Gegend gibt es nichts Vergleichbares.“
Gut 1,2 Millionen Euro hat Billstedts neuer Rutschturm gekostet. Der Bezirk Mitte hat die Anlage bezuschusst – im Rahmen des Programms „Aktive Stadtteilentwicklung“ für den Entwicklungsraum Billstedt-Horn. WAC
Schwimmbad Billstedt, Archenholzstr. 50a. Öffnungszeiten: Mo–Do 10–20 Uhr, Fr 8.30–20 Uhr, Sa/So 10–18 Uhr