hamburg heute : „Das wird ein Heimspiel“
Der Hamburger Jazzpianist Hans Lüdemann stellt sein neues Album vor
taz: Herr Lüdemann, was erwartet Ihre ZuhörerInnen?
Hans Lüdemann: Heute ist die Premiere meines Soloalbums „Between the Keys“. Zwischendurch will ich aber auch ältere Stücke spielen, außerdem die eine oder andere Improvisation.
Was ist anders an Ihrem neuen Album?
Neu ist, dass ich jetzt auch mit elektronischer Musik experimentiere. Dazu ergänze ich den echten mit einem virtuellen Flügel. Ein Computerprogramm macht es möglich, Tonhöhen zu erzeugen, die es auf der normalen Tastatur gar nicht gibt. Außerdem kann ich so auch die Klangfarben erweitern.
Freuen Sie sich darauf, wieder einmal in Ihrer Heimatstadt zu spielen?
Obwohl ich seit 27 Jahren in Köln lebe, fühle ich mich hier in Hamburg verwurzelt. Deshalb ist das Konzert für mich auch ein Heimspiel, und ich freue mich auf die Atmosphäre im Stellwerk. Es ist schön, dass es jetzt wieder einen Jazz-Treffpunkt mit anspruchsvollem Programm gibt. Trotzdem – in Hamburg könnte mehr für die Jazzszene getan werden.
Was braucht denn so eine Szene, damit es ihr gut geht?
Ganz wichtig sind Proberäume und Auftrittsorte. Wenn es davon nicht genügend gibt, leidet auch die Musik. Außerdem ist es wichtig, dass auch junge Menschen einen Zugang bekommen. Gerade im Jazz ist es wichtig, die Traditionen nicht nur zu erhalten, sondern darauf aufzubauen.INTERVIEW: JNO
21 Uhr, Jazzclub Stellwerk, Fernbahnhof Harburg
Fotohinweis:HANS LÜDEMANN, 48, Jazzpianist