hamburg heute : „Wir sind gerne doof“
Anne Weiss und Stefan Bonner bringen ihren Bestseller „Doof it yourself“ auf die Bühne
taz: Frau Weiss, was verstehen sie unter der Generation Doof?
Anne Weiss: Doofheit hat es schon immer gegeben, doch durch moderne Medien kann heute jeder daran teilhaben. Sei es durch peinliche Forenbeiträge, der Beziehungsstreit in der U-Bahn übers Handy oder ein brennender Furz auf Youtube.
Besteht denn noch Hoffnung?
Natürlich, die Show und unser neues Buch „Doof it yourself“ nehmen die Doofen an die Hand. Wir vermitteln dort Grundregeln, wie man auch als Doofer in dieser Welt bestehen kann.
Und Sie sind Teil der Generation Doof?
Aber ja, wir haben unsere ganz eigenen Anekdoten der Unwissenheit. Wir gehören zur Generation ohne Allgemeinwissen, der zudem nie beigebracht wurde, wie man mit den neuen Medien umgeht und dabei stellen wir uns dann meistens auch besonders doof an.
Was unterscheidet die Show von einer gewöhnlichen Lesung ihres Buches?
Wir haben uns ganz bewusst für eine interaktive Aufmachung der Show entschieden. Das Publikum wird also in unser Bühnenprogramm mit einbezogen. Die Generation Doof ist es gewohnt mitzumachen. Wir üben den perfekten Fernsehabend und wir sind die erste Show Deutschlands mit einer Fernbedienung für das Publikum! Das Programm wird außerdem von einer Vielzahl kleiner Filme begleitet, die die Generation etwas Veranschaulichen.
INTERVIEW: JOSEPH VARSCHEN
20 Uhr, St. Pauli Theater, Spielbudenplatz 29 – 30
Fotohinweis:ANNE WEISS, 34, Autorin und Lektorin.