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Archiv-Artikel

hamburg heute Johannes Paul II. als Europäer

Den Verdiensten des verstorbenen Papstes widmet sich ein Vortrag im Rahmen der St. Ansgar-Woche

Von PS

Religiösem Leben in Skandinavien widmet sich die bereits seit Freitag laufende 34. St. Ansgar-Woche, die sich dabei vor allem Nuancen in der Vermittlung des Glaubens widmet, die Skandinavien vom kontinentalen Europa trennen. Purismus in den ländlichen Gegenden, strenger Anti-Alkoholismus, dessen Ausläufer bis in die Medien reichen, prägt christliches Leben etwa in Norwegen. Stärker als in Deutschland stellen Medien dort Auto fahrende Alkoholtrinker höchst persönlich an den Pranger.

Doch auch nach Osten richtet sich der Blick der diesjährigen Ansgar-Woche: „Papst Johannes Paul II. – Ein Wegbegleiter des neuen Europa“ lautet das Thema des heutigen Vortrags des Krakauer Kardinals Franciszek Macharski. Denn wenn auch Paul II. in großen Teilen der Welt Rückschrittliches verkündete, hat er doch die Auflösung des Eisernen Vorhangs und so das Ende des real existierenden Sozialismus in Osteuropa befördert: Mit großzügigen Spenden hat er in den Achtzigern die polnische Gewerkschaft Solidarność unterstützt und Kirchenräume für widerständige Kunst öffnen lassen.

Ebenfalls heute Abend spürt ein meditativer Gottesdienst in Harburg dem „lebendigem Glauben“ Ansgars nach. PS

Vortrag über Johannes Paul II.: heute, 18 Uhr, St. Ansgar/Kleiner Michel, Michaelisstr. 5. „Ansgars lebendiger Glaube“: 19 Uhr, St. Franz-Joseph, Reesebarg 10. Weiteres Programm: www.erzbistum-hamburg.de