hämmerling vs. strieder: Frohe Weihnacht, Herr Senator

Es gab eine Zeit, da haben sich Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) und die grüne Abgeordnete Claudia Hämmerling noch gemocht. Einmal soll der Senator die Hämmerling sogar eine „Perle des Ostens“ genannt haben. Doch diese Zeiten sind vorbei.

KOMMENTAR VON UWE RADA

Gestern jedenfalls hat Claudia Hämmerling zum Generalangriff auf Strieder geblasen, ihn gar zu „einem der größten Haushaltsrisiken für die Stadt gekürt“. Dass die zwölf Punkte des Hämmerling’schen J’accuse allesamt nicht neu waren – egal. Hauptsache, drauf auf Berlins unbeliebtesten Politiker, auf dass ihm vor Weihnachten noch mal so richtig der Spaß am Fest vergeht.

Dumm nur, dass Strieder die meisten Punkte ohne größeren Aufwand entschärfen konnte. Das ist mehr als schade. Schließlich geht es in Berlin nicht um die Performance, sondern tatsächlich um Milliarden. Warum also keine gemeinsame Pressekonferenz mit den Haushältern der Fraktion und eine anschließende Übergabe der Unterlagen beim Landesrechnungshof?

So aber bleibt vieles eine Glaubensfrage. Ist die Sanierung des Straßentunnels nun Verschwendung? Wenn er anschließend zugeschüttet wird, ja. Wenn er offen bleibt, sicher nicht. Strieder wird an Weihnachten wohl ruhig schlafen können. Verdient hat er es nicht.