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gurke des tages: der dienstleistungs-cowboy

In diesen schweren Zeiten geht es vielen Menschen nicht gut, besonders schlecht aber geht es den Postboten. Meint jedenfalls Petra Steinberger im Feuilleton der gestrigen Süddeutschen Zeitung: „Die Post ist potentiell zum todbringenden Medium geworden“, raunt die Anthrax-Apokalytikerin, um sich dann zurück in den Wilden Westen zu fantern. Wie zu Zeiten des legendären Pony Express sei der Postbote von heute „sein eigener Begleitschutz, bereit den Tod zu riskieren, wenn er die Kommunikation aufrecht erhalten will“. Schon sehen wir unseren Postboten vor uns, der weniger in Pony- als in Dackelgeschwindigkeit die Straße hinunter schlurft. Und dieser Dienstleistungs-Cowboy soll den Tod riskieren? Um die Kommunikation aufrecht zu erhalten? Wahrscheinlich, indem er wieder einmal todesmutig statt des teuer bezahlten Päckchens einen roten Benachrichtigungsschein in unseren Briefkasten wirft. Und als alter Draufgänger gleich ein paar riskante Reklamezettel hinterherfeuert. Da sind wohl jemandem die intellektuellen Ponys durchgegangen.

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