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Archiv-Artikel

gestrandet Eisbären unerwünscht

Für Eisbären ist Island ein gefährliches Pflaster. Innerhalb von zwei Wochen wurden gleich zwei der vom Aussterben bedrohten Tiere von isländischen Polizisten getötet. Der erste Eisbär, der zuvor offenbar hunderte Kilometer durchs Meer vom Nordpol auf die Insel geschwommen war, ist bereits vor zwei Wochen auf Anordnung der Behörden erschossen worden. Vergangenen Dienstag wurde nun das zweite Tier erschossen. Auch dieser Eisbär kam vom Nordpol auf die Insel. Nach Angaben des Sprechers des Kopenhagener Zoos, Bengt Holst, hatte zuvor ein Tierarzt versucht, sich dem Tier mit einem Betäubungsgewehr zu nähern, um es lebend zu fangen. „Aber dann begann der Bär zu rennen“, sagte Holst. Die Polizei habe daraufhin Angst gehabt, die Kontrolle über die Situation zu verlieren. „Also wurde er abgeschossen. Ende der Geschichte“, sagte Holst. Dies sei wegen der Gefahr für die Bevölkerung die richtige Entscheidung gewesen, verteidigte er den Abschuss. Geplant war eigentlich, das Tier in seinen natürlichen Lebensraum, in die Arktis, zurückzubringen. Die vom Aussterben bedrohten Eisbären leben normalerweise nicht auf der Insel im Norden Europas, sondern nur in der Arktis. Möglicherweise erleichterten die abschmelzenden Gletscher und dadurch umhertreibende Eisschollen am Nordpol die weite Reise des Eisbären nach Island. Nach Angaben von US-Wissenschaftlern werden zwei Drittel der derzeitigen Eisbärenpopulation bis 2050 verschwunden sein: Der Grund ist die Erderwärmung. Dadurch verschwindet ihr Lebensraum. AFP/TAZ