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Archiv-Artikel

gerhard schröder: welche volksfront hätten’s denn gern?

Seit Gerhard Schröder am Sonntag von einer Volksfront sprach, die sich ihm, dem Kanzler, momentan angeblich entgegenstellt, schallt es aus allen Ecken wider: Ich will auch Volksfront! Doch tun sich da einige Fragen auf: Wo gibt es eine schöne Volksfront? Und vor allem: Bei welchem Verein darf man mitmachen? Bei der Volksfront von Judäa oder besser bei der Judäischen Volksfront? Und existiert nicht auch noch die Populäre Volksfront? Nein, das sind Spalter! Alles Spalter und Pisser! Sicher ist allein: Um bei der Volksfront von Judäa oder der Judäischen Volksfront mitmachen zu dürfen, muss man Gerhard Schröder … – äh, die Römer wie verrückt hassen. Zweites Aufnahmekriterium ist das Auswendiglernen des wichtigsten aller Volksfront-Grundsätze: „Jede antiimperialistische Gruppe muss eine Interessendivergenz innerhalb ihrer Machtbasis reflektieren.“ Das gilt für jede Volksfront seit 2000 Jahren, eben seit es den Monty-Python-Film „Das Leben des Brian“ gibt, der ein für allemal sämtliche Fragen zur Volksfront geklärt hat. Nur eine Otternase wie Gerhard Schröder wird das nie kapieren.