piwik no script img

Archiv-Artikel

galerienspiegel

Das Phänomen farbiger Schatten: Die wechselseitige Durchdringung von Naturwissenschaft und Kunst soll eine Ausstellung offenbaren, in deren Zentrum Max Pechsteins „Fischkutter in Leba“ von 1926 steht. Die Entstehung farbiger Schatten durch das Zusammenwirken zweier Lichtquellen erklärte im Detail erstmals 1650 der Magdeburger Physiker Otto von Guericke; bekannt war das Phänomen schon Leonardo da Vinci. Als neuzeitliches Beispiel dient der Schau das erwähnte Pechstein-Gemälde.

Di–So 11–18 Uhr, Altonaer Museum; ab 10.9.

Andrea Fraser, Carol Bove: Klischees zu entblößen, Kontexte zu verschieben und den starren Strukturen kultureller Institutionen auf den Grund zu gehen ist Anliegen der US-amerikanischen Künstlerin Andrea Fraser, die Anfang der 90er Jahre durch ihre „gallery talks“ bekannt wurde: Performances, organisiert als Führungen durch Kunstinstitutionen, die Präsentationsformen zugleich spiegelten und bloßstellten. Die aktuelle Ausstellung präsentiert Videos, die sich mit der Durchdringung des etablierten Betriebs durch popkulturelle Elemente beschäftigen. Carol Bove, ebenfalls Amerikanerin, widmet sich – beginnend mit den 60er Jahren – der US-amerikanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts und hat unter anderem Originalausgaben und Mobiliar der Hippie-Bewegung versammelt. Doch diese Materialien sind längst nicht so nostalgisierend gemeint, wie sie auf den ersten Blick wirken.

Eröffnung: Fr, 12.9., 19 Uhr, Kunstverein; Di –So 11–18, Do bis 21 Uhr; bis 9.11.

Takagi Masakatsu – World is so beautiful: Ihre Videos kommen zart-pastellen daher, ihre Soundtracks geben sich ebenso minimalistisch, als hätte sie die dezenten Farben einfach in Töne übersetzt: Auch die neue Video-Installation der 1979 in Kyoto geborenen japanischen Künstlerin wird Sehgewohnheiten zu verschieben suchen und dabei nicht nur mit bonbonfarbener Ästhetik spielen, sondern auch konventionelle Worthülsen wie die titelgebende in einen neuen Kontext zu stellen suchen.

Di–So 12–18 Uhr, CAI (Contemporary Art International), Klosterwall 13; bis 4.10. PS

Dioé an Bord: Zur Finissage des „Festival of Contemporary Art and Music“ werden Clubgänger und Kunstinteressierte in den Bauch der Stubnitz gebeten, wo fünf elektronische Live-Acts sowie als DJs u. a. ND_Baumecker und Tobias Thomas ihnen den Zusammenhang von zeitgenössischer Kunst und 4/4-Bassdrums nahe bringen.

Sa, 21 Uhr, MS Stubnitz (Überseebrücke) ALDI