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Archiv-Artikel

galerienspiegel

Von PS

Jutta Konjer / Manfred Kroboth – Der Eimer, die Tasse, die Köchin und der Kopf: Der eine definiert Raum über Klänge, die andere inszeniert ihn selbst – und zwar auf Fotos: Zu einem speziellen Gesamtkunstwerk finden sich die Arbeiten der beiden Künstler, die auch unter dem Kürzel „kroko“ firmieren, zusammen. Dabei bergen insbesondere die Fotos subtile Ironie, hantieren die Protagonisten der sämtlich gestellten Szenen doch gern und gewandt mit Skulpturen, Brunnen und Hunden. Das alles im öffentlichen Raum.

Eröffnung: Fr, 14. 9., 19 Uhr, kunstnah, Große Bergstr. 152. Geöffnet Mo–Fr 10–19, Sa 10–16 Uhr; bis 13. 10.

Gesellschaftsbilder. Zeitgenössische Malerei: Der Frage, wie weit gemalte Bilder heute noch konkret in den gesellschaftlichen Alltag und das politische Geschehen eingreifen, stellt diese Ausstellung, die sich im Wesentlichen aus Arbeiten zusammensetzt, die sich an der Historienmalerei orientieren. Aus Wandmalereien mit explizitem Bezug auf die lateinamerikanischen Muralisten, aber auch aus Projekten im öffentlichen Raum ist die Schau komponiert, die ein Medium neu zu entdecken sucht, das inzwischen meist als „korrumpiert“ und oberflächlich gehandelt wird.

Eröffnung: Fr, 14. 9., 19 Uhr, Kunstverein. Geöffnet Di–So 11–18, Do bis 21 Uhr; bis 30. 12.

Herbert Hofer – „innen“: Über den gekrümmten Raum ist schon viel geschrieben worden. Konkret vorstellen kann sich das niemand – oder vielleicht doch: Herber Hofer hat versucht, was eben möglich war: den Raum vollzustellen, sich selbst deformieren zu lassen anhand verbogener Fotos, ihn zum Sprechen zu bringen mit Hilfe von Textnetzen. Inwieweit er mit Hilfe seiner teils riesigen Installationen den Besucher verleitet, sich anders oder gar nicht mehr zu bewegen, wird die Live-Begehung der Ausstellung erweisen.

Eröffnung: Do, 20. 9., 19 Uhr, Westwerk, Admiralitätsstraße 74; Geöffnet Di–Fr 16–19, Sa 12–15, So 15–17 Uhr; bis 30. 9.

Ole Henrik Hagen – „Phantastisches Aquarium“: Der in Norwegen geborene Künstler, seit 2000 Mitglied des Künstlerhauses Hamburg e.V. FRISE, verfremdet die Fotos, aber immer nur ein bisschen. Verändert den originalen Farbwert, um Verträumtes zu erzeugen. Diesmal hat sich der norwegische Künstler Fische vorgenommen, die an den Galeriewänden herumschwimmen und den White Cube zu einem Aquarium der besonderen Art machen. Und hinter allem die ewige Frage: Wer beobachtet wen?

Eröffnung: Do, 20. 9., 19 Uhr, Galerie Renate Kammer, Münzplatz 11. Geöffnet Di–Fr 12–18, Sa 11–15 Uhr; bis 27. 10. PS