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Archiv-Artikel

freie bahnen für skater Auf die Rollen, fertig, los!

Die Organisatoren der Blade Night – eine Großveranstaltung für passionierte Roller-Blader – geben Gas. Mit ihren Events wollen sie im nächsten Jahr mehr Roller-Blader und Rollschuhfahrer auf die Berliner Straßen locken als die Konkurrenz in München. Ein löbliches Ziel, das die Genehmigungsbehörden nach Kräften unterstützen sollten.

Kommentar von RICHARD ROTHER

Denn die regelmäßigen Roller-Veranstaltungen sind für zehntausende Blader – egal ob Berliner oder Touristen – ein schönes Erlebnis. Unbedrängt vom Autoverkehr durch die Innenstadt kurven – das ist nicht nur gesund, sondern macht auch Spaß. Und es steigert die Attraktivität der Stadt.

Allerdings sollte sich die Förderung der gelenkschonenden Sport- und umweltfreundlichen Fortbewegungsart nicht nur auf ein paar Veranstaltungen im Jahr beschränken – auch unabhängig von der Klärung der Frage, ob Skates ein Verkehrsmittel oder ein Sportgerät sind. Ein Anfang wäre schon gemacht, würden im kommenden Sommer endlich bestimmte Straßenzüge für Skater frei gegeben.

Viele Skater wollen aber gar nicht auf die Straße, selbst wenn dies erlaubt wäre. Auch sie brauchen attraktive Angebote: Wer einmal den Fläming Skate, einen 90-Kilometer-Rundkurs im Süden Berlins, besucht hat, weiß, wie wunderbar Skaten in freier Natur ist: Man gleitet durch Wald und Heide, atmet frische Luft dabei und hört die Vögel zwitschern.

Solch eine Extra-Asphaltbahn für Skater ist nicht nur schön, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor. Sie lockt nämlich etliche Touristen und Ausflügler an, die Hunger und Durst gern in Landlokalen stillen. Von Brandenburg kann Berlin also manches lernen. Wie wär’s damit: Endlich einen 15-Kilometer-Rundkurs im Grunewald oder in den Müggelbergen bauen. Damit es in Berlin – auch unabhängig von der Blade Night – noch öfter heißt: Auf die Rollen, fertig, los!