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Archiv-Artikel

französische blätter über merkel und danone

Die Regionalzeitung La Liberté de l’Est aus Epinal kommentiert Angela Merkels Visite: Dank ihres Besuchs in Paris weiß die künftige starke Frau jenseits des Rheins nun, woran sie ist. Nicolas Sarkozy ist ihre erste Wahl mit Blick auf die Präsidentschaftwahl 2007, und die Ausdrücke, die sie bei dem Treffen benutzt hat – Dynamik, Elan, Organisationstalent –, zeigen, wie sehr sie bezirzt wurde. Ein Politidyll ist entstanden, die Jacques Chirac und Dominique de Villepin nur sehr beschränkt schätzen werden, die aber im Weißen Haus mit Enthusiasmus aufgenommen werden wird.

Die Wirtschaftszeitung La Tribune wundert sich über den Stimmungsumschwung zugunsten des von PepsiCo bedrohten Danone: Mit etwas Anstrengung erinnert man sich, dass gegen Danone vor Jahren selbst der Finger erhoben wurde. Es wurde beschuldigt, die Methoden des internationalen Kapitalismus anzuwenden. Das war die Zeit des emotionalen Schocks, der durch die Umstrukturierung seiner Kekssparte und die Schließung seiner (zweier) Werke ausgelöst wurde. Zu dieser Zeit war die Verbitterung so groß, dass 70 Prozent der Franzosen Danone-Produkte boykottieren wollten … Vier Jahre später formiert sich Frankreich Schulter an Schulter, um seine Joghurts, Mineralwasser und LU-Kekse zu verteidigen – aus Vergesslichkeit oder Großzügigkeit.