flughafen ausbau : Erwin muss sich erklären
Da können sich die Verantwortlichen des Düsseldorfer Flughafens winden, wie sie wollen: Dass im NRW-Verkehrsministerium ein Papier über den geplanten Ausbau des Düsseldorfer Flughafens kursiert, das aber bitte nicht noch vor der Kommunalwahl zu veröffentlichen sei, wird sich dort wohl niemand ausgedacht haben.
KOMMENTAR VON ELMAR KOK
Und das sich nun ausgerechnet der sonst immer forsche Oberbürgermeister und Flughafen-Aufsichtsrats-Chef Joachim Erwin (CDU) verkriecht, sich nach taz-Anfrage in seinem Büro zum Thema nicht einmal zurückmeldet, ist peinlich. Denn wenn etwas zum Kommunalwahlkampf in Düsseldorf gehört, ist das die Diskussion um den Flugverkehr über der Landeshauptstadt. Dass Erwin einen großen Flughafen will, ist bekannt, nur wollte er mit seinem Willen nicht groß auffallen. Spätestens jetzt muss sich der Mann seiner Zielgruppe erklären: Fliegen demnächst über die besser gestellten Anwohner in Flughafennähe noch mehr Maschinen, als ohnehin schon? Hält Erwin als Aufsichtsratsvorsitzender des Düsseldorfer Flughafen nichts vom Angerland-Vergleich, der mit dem Papier für praktisch wertlos erklärt wird? Darauf Erklärungen zu vermitteln, ist in den letzten Tagen des Wahlkampfs notwendig. Erklären muss Joachim Erwin auch, warum er der Meinung war, über dieses Papier dürfe im Wahlkampf nichts bekannt werden. Das Tricksen, Tarnen, Täuschen muss ein Ende haben.